Datenleck bei Onlinehändler: Banken sperren Kreditkarten

Nach einem Datendiebstahl bei einem deutschen Onlineshop mussten mehrere Banken Kreditkarten ihrer Kunden austauschen.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Nach einem Datendiebstahl mussten vergangene Woche einige Banken Kreditkarten ihrer Kunden sperren und austauschen. Bisher sind Fälle bei der Postbank (Visa und Mastercard) und der ING-DiBa (Visa) bekannt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass auch die Kunden anderer Banken betroffen sind. Gestohlen wurden die Daten vermutlich bei einem deutschen Onlineshop, den die Banken auf Rückfrage von heise Security jedoch aus rechtlichen Gründen nicht nennen wollten.

Laut ING-DiBa ist etwa ein Prozent ihrer Kunden von dem Vorfall betroffen, was einer Zahl im vierstelligen Bereich entspricht. ING-DiBa und Postbank haben die betroffenen Kunden über den Datenklau informiert und mit dem Austausch der Kreditkarten begonnen. Kunden, die sich im Ausland aufhalten und weder das Infoschreiben noch die neue Kreditkarte in Empfang nehmen können, könnten beim Bezahlen mit der bereits gesperrten Karte jedoch eine unangenehme Überraschung erleben.

Vergangenes Jahr mussten die Volks- und Raiffeisenbanken durch einen Verdacht auf Datenklau bei einem spanischen Dienstleister etwa 60.000 Karten sperren. Auch KarstadtQuelle-Bank, Barclays, Lufthansa und die Deutsche Bank mussten im vergangenen Jahr verstärkt Karten vorsorglich aus dem Verkehr ziehen. (rei)