Gehirn hilft Rechner

Mit einer neuen Schnittstelle zwischen Kopf und Computer sollen sich Bildbestände schneller durchsuchen lassen, als es menschliche Analysten oder Rechner schaffen.

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Die meisten Hirn-Computer-Schnittstellen sind heute dafür konstruiert, Gelähmten wieder ein wenig Bewegungsfreiheit zurückzugeben. In besonders schweren Fällen ermöglichen sie ihnen überhaupt erst eine Kommunikation mittels Rechner. Ein Projekt an der Columbia University dreht den Spieß nun um: Nicht der Computer hilft dem Menschen, sondern das Gehirn dem Rechner. In Versuchen ließen die Forscher ihre Probanden mit Hilfe einer Hirn-Computer-Schnittstelle Satellitenbilder nach Boden-Luft-Raketen durchsuchen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

"Um mit Google etwas zu suchen, muss man Wörter eingeben, die das Gesuchte beschreiben. Das wird allerdings schwierig, wenn ich zum Beispiel nach "lustige Bilder" suche", sagt Projektleiter Paul Sajda. Computer hätten immer noch Probleme damit, Bilder nach solchen abstrakten Konzepten zu klassifizieren.

Um diese Tatsache auszunutzen, hat Sajda ein Gerät namens „C3Vision“ entwickelt. Die "cortically-coupled computer vision" arbeitet mit Elektroenzephalogrammen: Eine Elektrodenkappe misst die Hirnaktivität eines Probanden, während er bis zu zehn Bilder pro Sekunde betrachtet.

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