Spam ist wieder im Kommen

Der Dienstleister MessageLabs sieht in seinem Oktober-Report einen Anstieg des Spam-Anteils im E-Mail-Verkehr; der Anteil an Phishing- und Viren-Mails hingegen ging in homöopathischen Dosen zurück.

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Der Dienstleister MessageLabs sieht in seinem Oktober-Report einen Anstieg des Spam-Anteils im E-Mail-Verkehr; der Anteil an Phishing- und Viren-Mails hingegen ging in homöopathischen Dosen zurück. Inzwischen sind nahezu drei Viertel aller E-Mails als Spam einzuordnen, ein Anstieg um 8,5 Prozent im Vergleich zum September dieses Jahres.

Als Hauptursache für die neue Spam-Masse haben die MessageLabs zwei Schädlinge ausgemacht, die ihren Weg ebenfalls per E-Mail auf die Opfer-Rechner finden: SpamThru und Warezov (auch als Stration bekannt). SpamThru geht besonders geschickt zu Werke und reinigt den zukünftig Spam-verschleudernden Zombie-PC gründlich mit einem geknackten Kaspersky-Virenscanner von anderer parasitärer Software. Der Trojaner ist auch mit einer Routine ausgestattet, mit der er Bilder-Spam durch Hinzufügen von zufälligen Pixeln sowie Stauchen und Strecken so individualisiert, dass Outbreak- und Spam-Sensoren kaum eine Chance haben, gleichartige E-Mails etwa anhand von Hash-Werten zu detektieren.

Die ersten Warezov-Varianten tauchten Mitte August diesen Jahres auf. Der Trojaner wurde aber vor genau einer Woche in großen Massen verschickt. Beiden Schädlingen ist gemein, dass sie neue Trojaner-Varianten von Webservern herunterladen und versenden – durch die Änderungen können die meisten Virenscanner die neuen Varianten nicht erkennen. Auch die Empfänger-Adressen und Spam-Vorlagen laden sie von Servern aus dem Netz und können so in kurzer Zeit Millionen nahezu nicht als solche erkennbare Spams verschicken.

Vor einigen Monaten ging der Anteil an Spam-Mails im E-Mail-Aufkommen noch zurück. Mit SpamThru und Warezov haben sich die Spammer aber wohl gut aufgestellt, um den Spam-Assassins dieser Welt zu entgehen. Trotz des Massenversandes von diesen Trojanern gingen die Viren-Mails um 0,12 Prozentpunkte auf genau 1 Prozent zurück. Phishing-Mails gab es 0,06 Prozentpunkte weniger; diese machten im Oktober 0,53 Prozent des Gesamt-Mail-Aufkommens aus. (dmk)