Android-Boss Rubin: Apple "ziemlich offen"

Bei der Vorstellung eines ersten Prototypen mit Googles Tablet-Betriebssystem "Honeycomb" fand der Mobil-Manager auch positive Worte für die Konkurrenz aus Cupertino.

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Normalerweise versucht Google, bei seinem Mobilbetriebssystem Android die Offenheit gegenüber der Konkurrenz herauszukehren: Im Gegensatz zum großen Wettbewerber iOS sei die Technik im Kern Open-Source-Software und dürfe von den Mobilfunk-Carriern beliebig angepasst werden. Andy Rubin, als Vice President of Engineering so etwas wie der Android-Boss, fand nun bei einem Auftritt bei der Konferenz "D – Dive Into Mobile" des Wall Street Journal in San Francisco positive Worte gegenüber Apples Ansatz.

Der habe sich mittlerweile verbessert. "Die sind ziemlich offen", sagte Rubin laut Mitschriften. Zudem hätten es die meisten Entwickler inzwischen "recht leicht", ihre Anwendung von Apple genehmigt zu bekommen. Apple stelle gute Produkte vor. "Sie sind robust, solide und bieten eine gute Nutzererfahrung." Rubin lobte außerdem die Konsistenz zwischen Anwendungen. Apple bewege sich derzeit in ein anderes Spektrum des Ökosystems, bei dem es um Dienste, App Stores, Buchläden oder iTunes gehe. Dort stecken viele Chancen, die auch Google sieht. "Wenn Android der Rasierer ist, sind die Rasierklingen die Dienste."

Trotz Apple-Lob stellte Rubin auf der "D - Dive Into Mobile" die Vorteile von Googles Android-Ansatz heraus. Die Möglichkeit für Mobilfunk-Anbieter und Hersteller, Geräte beliebig anzupassen, sei ein Zeichen von Offenheit. "Wir sind wahrscheinlich mehr eine Art Linux der Telefone", so Rubin mit Blick auf die Konkurrenz auch durch Microsofts Windows Phone 7. Der Android-Chef stellte auf der Konferenz unter anderem einen ersten Tablet-Prototypen von Motorola vor, auf dem eine Vorabversion der neuen Software-Version "Honeycomb" lief, die für Flachrechner optimiert sein soll und ab 2011 erscheint. (bsc)