Adware-Anbieter muss 3 Millionen US-Dollar Strafe zahlen

Wegen der heimlichen Verbreitung von Adware hat die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) jetzt das Unternehmen Zango bestraft.

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Die US-amerikanische Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) hat den umstrittenen Softwareanbieter Zango wegen des Einschmuggelns von Adware auf Rechner US-amerikanischer Anwender bestraft. Die Strafzahlung von 3 Millionen US-Dollar ist Bestandteil einer außergerichtlichen Einigung, der zufolge Zango Werbesoftware in Zukunft nur nach ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer installieren darf. Zudem muss das Unternehmen eine Möglichkeit zur Deinstallation des Programms anbieten.

Allein auf Rechnern von US-Verbrauchern hat Zango der FTC zufolge mehr als 70 Millionen Mal heimlich Adware installiert, um so über 6,9 Milliarden Pop-Up-Fenster mit Werbung zu öffnen. Dabei habe Zango auch betrügerische Methoden angewandt, darunter auch die Ausnutzung von Sicherheitslücken in Webbrowsern, um die Werbung ohne Einwilligung der Benutzer zu übertragen. Außerdem habe Zango alles getan, um die Herkunft der installierten Datei zu verschleiern. Heimlich eingerichteter Code soll sogar einmal gelöschte Adware sofort wieder auf den PC übertragen haben.

Bereits im Januar hatte das Center of Democracy & Technology (CDT) eine Beschwerde gegen den Vermarkter von Online-Werbung wegen "illegalen und betrügerischen" Treibens bei der Wettbewerbskommission eingereicht. Zango hatte zuvor als 180solutions firmiert und war mit dem ebenfalls einschlägig aufgefallenen Unternehmen Hotbar zu Zango fusioniert. ()