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Intel verspricht mehr als 35 Atom-Tablets im kommenden Jahr

Auf einer Analysten-Konferenz kündigte Intel-Chef Paul Otellini Atom-Tablets mit den Betriebssystemen Windows, Android und MeeGo sowie Smartphones an.

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Laut Intel erscheinen 2011 mehr als 35 Atom-Tablets.

(Bild: Intel)

Trotz des vergleichsweise späten Starts will Intel den Markt der Tablets erobern: Auf einer Konferenz vor Analysten bei Barclays Capital hat Intel-Chef Paul Otellini angekündigt, dass in der ersten Hälfte des Jahres 2011 "mindestens 35" Tablets verschiedener Hersteller mit Atom-Prozessoren auf den Markt kommen sollen. In seiner Präsentation nannte er außer großen Marken wie Acer, Asus, Cisco, Dell, Fujitsu, Lenovo oder Toshiba auch kleinere Firmen wie ExoPC, Motion Computing, OpenPeak oder WeTab, aber auch die Kommunikationsdienstleister AT&T und Avaya. Interessanterweise tauchen aber weder HP – der Slate 500 ist in den USA schon auf dem Markt – sowie Intels MeeGo-Kooperationspartner Nokia in der Präsentation auf. Außerdem haben einige der genannten Firmen ihre Atom-Tablets schon vor Monaten angekündigt (beispielsweise AT&T und OpenPeak) oder verkaufen sie bereits, etwa WeTab.

Die Präsentation von Paul Otellini deutet an, dass die Mehrzahl der 2011 erwarteten Atom-Tablets unter Windows (7) laufen wird. Auf der Consumer Electronics Show (CES) Anfang Januar 2011werden weitere Hinweise zur Tablet-Version des Atom namens Oak Trail erwartet sowie zur Tablet-Version von Windows 7.

Erst in der zweiten Hälfte kommenden Jahres sollen endlich Smartphones mit dem x86-Prozessor Atom erscheinen. Offen ließ Otellini jedoch, ob darin dann die seit Jahren immer wieder vorgeführte 45-Nanometer-Plattform Moorestown mit der Lincroft-CPU stecken wird, die noch die bereits 2008 eingeführte Bonnell-Mikroarchitektur nutzt, oder die 32-nm-Plattform Medfield als System-on-Chip mit der zweiten Atom-Mikroarchitektur-Generation Saltwell.

Otellini ist sich offenbar bewusst, dass die angekündigten Erfolge des Atom bei den ultraportablen Geräten lange auf sich warten lassen. Er verwies jedoch auf den wachsenden Umsatz seiner Firma im Markt der Embedded Systems, der nun bei mehr als 1 Milliarde US-Dollar liegen soll, sowie auf langwierige Umstellungsphasen in der Vergangenheit. So hätten sich x86-Prozessoren in Servern auch nur sehr langsam durchgesetzt, aber letztlich den Markt erobert. (ciw)