Anzahl der Hostnamen im Internet hat sich seit 2003 verdoppelt

Der Anteil von Microsoft-Webservern ist nach Zahlen von Netcraft auf rund 25 Prozent gestiegen; Apache fällt auf knapp 63 Prozent zurück, bleibt aber mit Abstand der am häufigsten genutzte Webserver.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 51 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Reiko Kaps

Der britische Internet-Dienstleister Netcraft hat für den laufenden Monat mehr als 80 Millionen Hostnamen weltweit gezählt. Gegenüber März 2006 ist der Bestand damit um 3,1 Millionen gestiegen. Vergleicht man die Zahlen mit den Statistiken des Jahres 2003, ist eine Verdopplung zu verzeichnen. Gegenüber 2005 sind gut 20 Millionen Hostnamen hinzugekommen. Die Zahl der aktiven Websites liegt allerdings deutlich darunter: Da es viele Websites gibt, die unter mehreren Hostnamen zu erreichen sind oder für den Weiterverkauf mit einer Provider-Vorlage versehen werden, berechnet Netcraft neben der absoluten Anzahl aller erreichbaren Hostnamen auch sogenannte "Active Sites". Die Statistiker von Netcraft fassen daher Hostnamen zusammen, die ähnliche Inhalte haben oder von einer einzigen Serveradresse stammen. Die Zahl der sogenannten "Active Sites" liegt laut Netcraft im laufenden Monat bei 40 Millionen.

Auch eine weitere Zahl aus der Netcraft-Erhebung ist bemerkenswert: Der Anteil des Microsoft Webservers IIS stieg im vergangenen Monat um 4,7 Prozentpunkte, während gleichzeitig der Apache Webserver rund 5,9 Prozentpunkte verloren hat. Der Gesamtanteil von Apache liegt nun bei 62,7 Prozent, der von Microsoft Servern bei 25,2 Prozent. Die Verschiebung wurde insbesondere durch den Wechsel des Domain-Registrars Go Daddy von Linux auf Windows Server 2003 verursacht: War Go Daddy bislang einer der größten Linux-Hoster, so ist er jetzt, gemessen an den Hostnamen, einer der größten Windows-Hoster. Nach Angaben des Unternehmens wurden 4,4 Millionen Hostnamen auf Windows Server 2003 umgestellt. Derartige Wechsel der Server-Plattform wirken sich stark auf die Verteilung im Webserver-Markt aus, denn jeder Registrar beheimatet eine große Zahl geparkter Domains. Auch der letzte große Anstieg von Microsofts Server-Anteil im Jahr 2001 und 2002 ist mit dem Plattformwechsel von Register.com und VeriSign auf Windows Server zu erklären. Andere große Registrare wie 1&1 Internet, Dotster oder Network Solutions benutzen als Plattform Linux oder Solaris. (rek)