Fusion von Also und Actebis unter Dach und Fach

Am 12.1.2011 wurde der Zusammenschluss der Distributoren besiegelt – vorbehaltlich der Zustimmung durch die Aktionäre. Unter dem Namen ALSO-Actebis Holding AG positioniert sich der neue Konzern als drittgrößter europäischer Distributor für IT, TK und CE.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Thomas C. Weissmann bleibt auch bei ALSO-Actebis Verwaltungsratspräsident

(Bild: Also)

Der im Sommer 2010 beschlossene Zusammenschluss der beiden Distributoren ALSO und Actebis wurde nun am 12. Januar 2011 von den jeweiligen Eigentümern besiegelt. Die Fusion hatte zwischenzeitlich verschoben werden müssen – wegen Verzögerungen bei der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden. Mitte Dezember gab dann aber auch die EU Kommission ihren Segen für die Megafusion. Nun steht lediglich noch die Zustimmung der ALSO-Aktionäre aus, die sich am 8. Februar 2011 zu einer außerordentlichen Generalversammlung treffen werden.

Klaus Hellmich übernimmt den Posten des CEO bei ALSO-Actebis

(Bild: Actebis)

Der neu formierte Distributor wird künftig unter der Bezeichnung ALSO-Actebis Holding AG auftreten. Die Firmenzentrale liegt am bisherigen ALSO-Stammsitz im schweizerischen Hergiswil. Mit einem europaweiten Gesamtumsatz von rund 10 Milliarden Schweizer Franken (knapp 7,9 Milliarden Euro) sieht sich der neue Distributionskonzern als die Nummer drei in der Branche – hinter Ingram Micro und Tech Data. Thomas C. Weissmann – bisher Verwaltungsratspräsident der ALSO Holding AG – wird den gleichen Posten an der Führungsspitze auch in dem neu formierten Konzern behalten. Als CEO von ALSO-Actebis übernimmt Klaus Hellmich die Verantwortung beim Distributor. Vervollständigt wird die neue Konzernleitung durch Dr. Ralf Retzko (CFO), Prof. Dr. Gustavo Möller-Hergt (COO/Chief Integration Officer), Marc Schnyder (Schweiz), Michael Dressen (Deutschland und Österreich), Laisvunas Butkus (Baltikum), Maija Strandberg (Finnland), Torben Qvist (Norwegen, Dänemark und Schweden) und Ivan Renaudin (Frankreich und Holland). Darüber hinaus soll die Geschäftsführung in den Ländern Deutschland, Norwegen, den Niederlanden und Österreich gesondert geregelt werden – zu den Details will sich der Konzern aber erst nach der Aktionärsversammlung äußern.

Wie geplant verschieben sich im Zuge der Fusion auch die Mehrheitsverhältnisse unter den Eigentümern. Während die Schindler Holding AG – bisher Haupteigentümer von ALSO – ihre Anteile auf 30 Prozent zurückfährt, wird die Droege International Group AG mit 51 Prozent künftig Hauptanteilseigner von ALSO-Actebis. Walter P. J. Droege soll als Vize-Präsident in den Verwaltungsrat rücken. Insgesamt wird der Anteil der bisherigen Actebis-Gesellschafter auf 53 Prozent steigen. Den Zusammenschluss wollen die Unternehmen mittels einer ordentlichen Kapitalerhöhung abwickeln. Nach Genehmigung der Fusion durch die außerordentliche Generalversammlung Anfang Februar ist eine Börsennotierung der neuen Aktiengesellschaft an der SIX Swiss Exchange geplant. (map)