Iranischer Atomunterhändler macht USA für Stuxnet-Attacke verantwortlich

Said Dschalili hat in einem Interview mit dem US-Fernsehsender NBC News gesagt, Ermittlungen hätten ergeben, dass die USA an der Cyber-Attacke auf das iranische Atomprogramm beteiligt gewesen sind.

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Irans Atomunterhändler Said Dschalili hat die USA für den Angriff auf das Atomprogramm seines Landes mit Hilfe von Schadsoftware verantwortlich gemacht. Er habe Ermittlungsberichte eingesehen, aus denen hervorgehe, dass die USA an dem Angriff mit Hilfe des Wurms Stuxnet beteiligt waren, sagte Dschalili in einem Interview mit dem US-Sender NBC News (20:53). Der Angriff habe nicht in dem Ausmaß geschadet wie von Medien berichtet, der Iran gehe auf seinem Weg weiter. Zuvor wurde berichtet, Irans Atomprogramm sei erheblich verzögert worden.

Am Wochenende hatte die New York Times über Indizien berichtet, die den Schluss nahelegen, dass US-amerikanische und israelische Experten Stuxnet innerhalb von zwei Jahren gemeinschaftlich entwickelt haben. Dabei habe Siemens unfreiwillig geholfen und mit einer Forschungseinrichtung des US-Energieministeriums an einem Programm zum Schutz vor Cyberattacken zusammengearbeitet. Die aufgedeckten Sicherheitslücken seien dann bei der Entwicklung des Wurms berücksichtigt worden. (anw)