MWC

VMware virtualisiert Android-Smartphones

Auf dem Mobile World Congress zeigt VMware ein LG-Smartphone, das zwei Android-Versionen startet – eine berufliche und eine private.

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Auf dem Desktop ist die Virtualisierung von Betriebssystemen ein alter Hut, auf Mobilgeräten mag man sich dafür kein Anwendungsszenario vorstellen. VMware hat eins gefunden: Die Trennung von privaten und beruflichen Anwendungen und Daten auf einem Smartphone. Der von dem Unternehmen auf dem Mobile World Congress gezeigte Prototyp fährt beim Start gleich zwei Android-Versionen hoch, zwischen denen der Nutzer per Fingertipp wechselt. Dabei muss es sich nicht um die gleichen Versionen handeln.

Die "Freizeit-Version" kann der Anwender wie üblich selbst administrieren und beliebige Programme installieren, auf dem beruflichen System hat der IT-Administrator des Unternehmens das Sagen. So kann er etwa bestimmen, welche Programme der User installieren darf oder das System komplett löschen, weil der Anwender das Unternehmen verlässt – ohne dabei das System des Anwenders zu beeinflussen. Sie können zudem etwa Copy & Paste zwischen den Betriebssystemen abschalten oder den Zugriff auf Kamera, GPS und Bluetooth verbieten.

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Nach Angaben von Paul Strong, dem CTO von VMware EMEA, könnten Unternehmen etwa die Kosten für die private Datenflatrate des Mitarbeiters übernehmen und die berufliche Erreichbarkeit über VoIP realisieren, auch eine Virtualisierung der SIM-Karte oder die Verwendung eines Dual-SIM-Smartphones sei möglich – das erste Dual-SIM-Smartphone mit Android hatte Viewsonic kurz vor dem MWC vorgestellt.

Anrufe oder Nachrichten, die an das gerade nicht aktive System gerichtet sind, meldet das laufende System über die Benachrichtigungszeile; ein Klick darauf führt direkt zum Wechsel des Systems und in die passende Anwendung.

VMware für Android wird voraussichtlich im Sommer auf den Markt kommen, zu den Kosten liegen noch keine Informationen vor. VMware hatte im vergangenen Dezember eine Vereinbarung mit LG geschlossen, die private Smartphones von Mitarbeitern besser in das Unternehmen integrieren soll. Gezeigt wurde die Version dann auch auf einem LG Optimus Black, nach Angaben von Strong ist jedoch prinzipiell jedes andere Android-Smartphone geeignet. (ll)