Standard für PCI-Express-SSDs verabschiedet

NVM Express 1.0 definiert eine Standardschnittstelle für Solid-State Disks mit direkter PCI-Express-Anbindung, die mit einheitlichen Treibern funktionieren.

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Von
  • Boi Feddern

Die NVMHCI-Arbeitsgruppe (Non-Volatile Memory Host Controller Interface Working Group) hat sich unter der Federführung von Intel auf einen neuen Standard für SSDs mit direkter PCI-Express-Anbindung verständigt. NVM Express 1.0 (PDF-Datei) definiert eine Standardschnittstelle für PCIe-SSDs, damit diese künftig mit Universaltreibern unter verschiedenen Betriebssystemen funktionieren. Bislang arbeiten PCIe-SSDs zumeist nur mit speziellen Treibern der jeweiligen Hersteller.

Ferner beschreibt die Spezifikation von NVM Express (PDF-Datei) optimierte Funktionen, damit PCIe-SSDs in Multi-Threading-Umgebungen mit Multi-Core-CPUs effizienter arbeiten. So soll NVM Express etwa sicherstellen, dass Threads auf einzelnen CPU-Kernen mit jeweils eigenen Interrupts laufen, ohne sich gegenseitig zu blockieren. Darüber hinaus legt die Spezifikation Standards für Datenverschlüsselung, Verwaltungsfunktionen und Fehlerbenachrichtigung fest.

Hinter NVM Express stehen namhafte Storage-Anbieter wie Dell, EMC, Marvell, SanDisk oder SandForce. Noch ist zwar nicht abzusehen, wann SSDs nach dem neuen Standard in den Handel kommen. Auf der Intel-Homepage gibt es aber zumindest schon einen Linux-Treiber zum Download. Die Firma Nvelo entwickelt außerdem bereits einen Windows-Treiber. Eine Alpha-Version hiervon soll aber erst im dritten Quartal erscheinen. (boi)