PCs des französischen Finanzministeriums mit Spionagesoftware infiziert

150 PCs wurden von Unbekannten mit Spionagesoftware infiziert. Ziel des Angriffs waren offenbar Dokumente, die im Zusammenhang mit Frankreichs G20-Vorsitz stehen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Der französische Haushaltsminister François Baroin hat einen Bericht des Magazins Paris Match bestätigt, laut dem sein Ministerium im Dezember 2010 Opfer eines Cyber-Angriffs wurde. Dabei wurden rund 150 PCs mit Spionagesoftware infiziert. Die unbekannten Täter haben so offenbar Dokumente ausgespäht, die im Zusammenhang mit Frankreichs G20-Vorsitz stehen. Es gebe laut Bericht zwar keine Spur, die man offiziell bestätigen wolle, aber Hinweise, dass die Dokumente den Weg über chinesische Rechner zu den Unbekannten nahmen.

Erste Hinweise auf den Angriff gab es bereits im Januar dieses Jahres. Seitdem ermittelt die nationale IT-Sicherheitsbehörde Agence Nationale de la Sécurité des Systèmes d’Information (ANSSI) in dem Fall. Wie die Unbekannten in die PCs eindrangen und welche Lücken sie ausnutzen, wurde nicht mitgeteilt.

Andere Ministerien seien ebenfalls angegriffen worden, dort sei es aber beim Versuch geblieben, hieß es. Einen ähnlichen Angriff auf den Inhaber des G20-Vorsitz soll es im vergangenen Jahr gegeben haben, als das kanadische Finanz- und Wirtschaftsministerium den Sitz innehatte. (dab)