JRuby 1.6 nun kompatibel mit Ruby 1.9

Die neue Version 1.6 wird als größtes Release JRuby-Historie bezeichnet. Im Fokus der Java-Implementierung von Ruby standen auch eine zuverlässigere Nutzung auf Windows-Systemen und Performance-Arbeiten.

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Von
  • Alexander Neumann

Als größtes Release der bisherigen JRuby-Geschichte kündigen die Entwickler die Version 1.6 der Java-Implementierung der Skriptsprache Ruby an. Die Entwicklungszeit von etwas mehr als einem Dreivierteljahr scheint die längste der JRuby-Historie zu sein, die neue Version ist mit über 2500 Commits und etwa 270 Fehlerbeseitigungen allerdings auch die JRuby-Entwicklung mit den meisten Veränderungen. Das hat wohl zu einem auffallend besserem Verhalten geführt.

JRuby ist nun kompatibel mit dem derzeit aktuellsten Ruby (1.9.2) und den meisten APIs der Sprachversion; Ausnahmen sind Encoding::Converter und ripper. Ebenfalls unterstützt wird Ruby 1.8.7. Die Implementierung funktioniert nun wohl akzeptabel auf Windows-Systemen. Frühere Versionen liefen zwar auch schon mit Java Virtual Machines (JVMs) für Windows, jedoch ist JRuby 1.6 die erste Veröffentlichung, in der Windows-Systeme vollständig in den Continuous-Integration-Prozess mit eingebunden waren, wodurch Fehler auf diesem Betriebssystem frühzeitiger erkannt und beseitigt werden konnten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklung war die Zusammenarbeit mit anderen, ebenfalls auf der JVM laufenden Programmiersprachen. Beispielsweise lässt sich nun Ruby-Code mit dem in Scala geschriebenen Webframework Lift bearbeiten. Ebenfalls neu ist ein in die Skriptsprache integrierter Profiler zum Aufspüren von Performance-Engpässen. Als experimentell bezeichnen die Entwickler die Unterstützung für C-Erweiterungen.

JRuby wird mit drei Lizenzen angeboten: Common Public Licence, GPL und LGPL; die Sourcen findet man hier.

Siehe dazu auch:

  • JRuby im heise Software-Verzeichnis

(ane)