Lucent-Übernahme durch Alcatel perfekt

Die Fusion soll binnen drei Jahren 1,4 Milliarden Euro Kosteneinsparungen bringen. Dabei soll jede zehnte Stelle wegfallen.

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  • dpa

Die Übernahme des amerikanischen Telekom-Ausrüsters Lucent durch den französischen Konzern Alcatel ist perfekt. Mit diesem Freitag sei der Konzern Alcatel-Lucent mit einem Umsatz von 18,6 Milliarden Euro und 79.000 Beschäften in 130 Staaten operativ, teilte Alcatel SA am Donnerstagabend in Paris mit. Die Fusion soll binnen drei Jahren 1,4 Milliarden Euro Kosteneinsparungen bringen. Dabei soll jede zehnte Stelle wegfallen.

Der Alcatel Verwaltungsrat billigte am Donnerstag abschließend die Übernahme. Alcatel-Lucent (Paris) ist nach eigenen Angaben weltweit führend bei drahtlosen und verkabelten Breitbandnetzen und Internettechnologie; außerdem sei man weltweit größter Unternehmensdienstleister in diesem Bereich. Operativ wird der Konzern von der bisherigen Lucent-Chefin Patricia Russo als Generaldirektorin geführt. Sie ist damit die erste Amerikanerin an der Spitze eines französischen Großkonzerns. Alcatel-Chef Serge Tchuruk übernahm als Präsident des Verwaltungsrates eine Aufsichtsfunktion. Weil Lucent zu den Technologieunternehmen zählt, hatte US-Präsident George W. Bush die Übernahme durch ein ausländisches Unternehmen billigen müssen.

Der Umsatz von Lucent war im Geschäftsjahr 2005/2006 (30. September) um sieben Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar gefallen. Der Gewinn halbierte sich auf 527 Millionen Dollar. Der Konzern aus Murray Hill (US-Bundesstaat New Jersey) hat knapp 30.000 Mitarbeiter und betreibt unter anderem die Forschungssparte Bell Labs. Alcatel kam 2005 auf 13,1 Milliarden Euro Umsatz und 58.000 Mitarbeiter. (dpa) / (jk)