Lebenszeichen vom AmigaOne X1000

Die belgische Firma A-Eon entwickelt einen AmigaOS-Computer mit der Dual-Core-CPU PWRficient P6T. Nun sind die ersten "Nemo"-Mainboards in Revision 2 fertig.

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AmigaOne X1000: Gehäuse im "Boing Ball"-Design

(Bild: A-Eon)

Seit einigen Jahren tüfteln die Amiga-Enthusiasten der belgischen Firma A-Eon Technology am AmigaOne X1000. Nun sind die ersten "Nemo"-Mainboards in Revision 2 fertig, auf denen als Hauptprozessor der 64-Bit-PowerPC-Doppelkern PWRficient PA6T-1682M mit 1,8 oder 2 GHz Taktfrequenz sitzt. Die vor drei Jahren von Apple übernommene Firma P.A. Semi hatte den PWRficient bereits 2005 angekündigt. Die britische Firma Varisys, die das X1000-Mainboard entwickelt hat, hatte wiederum 2007 das XMC-Prozessormodul VM31 mit PWRficient-CPU angekündigt und somit Zugriff auf diese Prozessoren.

Der AmigaOne X1000 (A1-X1000) ist noch ein gutes Stück von der Serienfertigung entfernt, die ersten Maschinen mit Nemo-2-Board sind für den Entwicklerkreis aus dem Extended Beta Testers Program reserviert. Zum Preis des Gerätes gibt es noch keine Angaben; zum Vergleich: Das Mainboard Sam460ex des A-Eon-Konkurrenten ACube Systems mit der Applied-Micro-CPU PPC460ex (1,15 GHz) kostet knapp 900 Euro inklusive einer Lizenz für AmigaOS 4.1.

A-Eon/Varisys Nemo Rev. 2 mit PWRficient PA6T

(Bild: A-Eon)

Der fertige AmigaOne X1000 soll eines Tages mit 2 GByte Hauptspeicher, einer 500-GByte-Festplatte, einem DVD-Brenner und einer Grafikkarte aus der Serie AMD Radeon HD 4000 (R700) bestückt werden. Auf dem Mainboard sitzt außer dem Hauptprozessor noch ein Zusatzchip, der unter anderem vier SATA-Ports anbindet; außerdem ist ein 7.1-Soundchip vorhanden sowie als Co-Prozessor der Xmos XS1-L2. Das ist ein per Software konfigurierbarer Mikrocontroller, der ohne Interrupts auskommt und sich beispielsweise für Motorsteuerungen oder Audio-Anwendungen eignet. Die von A-Eon Xena genannte Version des Xmos XS1-L2 leistet 500 MIPS, seine I/O-Kontakte sind über einen speziellen "Xorro"-Steckplatz nutzbar. Für den AmigaOne X1000 hat A-Eon eigens eine spezielle "Boing Ball"-Gehäusefront gestaltet, außerdem soll der Rechner samt dazu passender Tastatur und Maus ausgeliefert werden. (ciw)