Beta-Version von Fedora 15 bringt Gnome 3 und Systemd

Die letzte breit verteilte Vorabversion von Fedora 15 enthält alle größeren Neuerungen der für Ende Mai geplanten Distribution – darunter der Gnome-3-Desktop und die Sysvinit- sowie Upstart-Alternative Systemd.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das Fedora-Projekt hat die erste und einzige Beta von Fedora 15 zum Download freigegeben . Mit ihr soll die Entwicklung aller größeren Neuerungen für die Ende Mai erwartete Linux-Distribution abgeschlossen sein; von nun an legen die Fedora-Entwickler der Schwerpunkt bei der Arbeit auf Feinschliff und Fehlerbeseitigung.

Als erste der großen Linux-Distributionen wird Fedora 15 das vor zwei Wochen freigegebene Gnome 3 mitbringen. Gnome 2 liefert das Fedora Projekt nicht mit; der KDE Plasma Desktop stammt aus der Versionsreihe 4.6. Auch unter der Haube hat das Fedora-Projekt einen große Umstellung vorgenommen und wechselt mit Fedora 15 von Upstart auf die vor knapp einem Jahr vorgestellte Sysvinit- und Upstart-Alternative Systemd. Der Kernel der Beta basiert auf der Linux-Version 2.6.38; als Office-Suite dient nun LibreOffice, als C und C++-Compiler die Gnu Compiler Collection (GCC) 4.6.

NetworkManager in der Fensteransicht des zur Beta von Fedora 15 gehörenden Gnome 3.

Für die Tage um den 10. Mai plant das Fedora-Projekt die Freigabe der als Release Candidate eingestuften Vorabversionen; allerdings preist das Projekt sie typischerweise nicht so groß an wie Alphas oder Betas. Es wird sich zeigen müssen, ob die Entwickler diesen Termin halten können, denn bei der Entwicklung von Fedora sind Terminverschiebungen praktisch normal. Schon jetzt hängt die Fedora-15-Entwicklung dem ursprünglichen Zeitplan zwei Wochen hinterher, denn wie schon bei der Alpha haben die Entwickler auch die Beta (und damit auch alle nachfolgenden Termine) um eine Woche nach hinten verschoben. Hauptverantwortlich war dafür bei der Beta die Integration einer Vorabversion des NetworkManager 0.9.0 – auf sie wollten die Entwickler nicht verzichten, da sie sich besser in Gnome 3 einfügt als die derzeit aktuelle Version.

Bereits seit der Alpha läuft im praktisch täglich aktualisierten Entwicklerzweig Rawhide die Arbeit an Fedora 16. Dem haben die Fedora-Entwickler kürzlich in einer Abstimmung den Namen Verne geben; Fedora 14 hieß Lovelock. Namenspatronen waren Jules Verne und James Lovelock, die beide Zukunftsforscher waren – solch eine Verbindung gibt es zwischen allen Namen von Fedora-Versionen, wobei die Verbindung bei jeder Version eine andere sein muss. (thl)