Datenschützer erforschen Folgen der allgegenwärtigen Datenverarbeitung

Ubiquitäres Computing, bei dem zum Beispiel RFID eingesetzt wird, eröffne heute noch kaum vorstellbare Möglichkeiten, das Verhalten von Menschen zu erfassen und zu verarbeiten, meint das Unabhängige Datenschutzzentrum Schleswig-Holstein.

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Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein (ULD) will im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Folgen der allgegenwärtigen Datenverarbeitung erforschen. Das Projekt hat den Titel "Technikfolgenabschätzung Ubiquitäres Computing und Informationelle Selbstbestimmung" (TAUCIS). Projektpartner des ULD ist das Institut für Wirtschaftsinformatik an der Berliner Humboldt-Universität.

Ubiquitäres Computing ermöglicht es, Waren aller Art zu identifizieren, schreibt das ULD. Bald würden Geräte des Alltags wie Kühlschrank, Beleuchtung oder Heizung auf Bedarfsprofile ihres Besitzers reagieren (Ambient Intelligence) und miteinander kommunizieren. "Wenn nun die Objekte nicht nur über sich, sondern auch über ihren Besitzer zu erzählen beginnen, dann sind wir als Verbraucher und Kunden mit ernsthaften Datenschutzproblemen konfrontiert", erläutert Dr. Johann Bizer, stellvertretender Landesbeauftragter und Projektleiter.

"Diese Technologie bietet auch wirtschaftliche Vorteile, zum Beispiel in der Warenlogistik. Umso wichtiger ist es, die Möglichkeiten einer datenschutzkonformen Gestaltung herauszuarbeiten", begründen die Datenschützer ihr Vorhaben. Das Projekt läuft bis zum 31. März 2006. (anw)