"Fortune": Anekdoten und Details aus Apples Innenleben

Das US-Wirtschaftsmagazin berichtet in einer Recherchegeschichte über interne Abläufe bei dem Computerkonzern.

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Es kommt selten vor, dass Pressevertretern interessante Einblicke in Apples Innenleben gelingen – zu stark schottet sich der Computerkonzern nach außen ab, zu strikt sind auch die internen Sicherheitsmaßnahmen. Dem Journalisten Adam Lashinsky vom US-Wirtschaftsblatt Fortune gelangen nun im Rahmen der aktuellen Magazinausgabe einige lesenswerte Enthüllungen. In dem Beitrag namens "Inside Apple", der anlässlich des Aufstieges des Konzerns innerhalb der Fortune 500 erschien, erzählt das Blatt unter anderem von Steve Jobs' Managementkonzept.

Demnach gibt es bei Apple stets direkte Verantwortlichkeiten und keine "General Manager" – Fachleute, die Entscheidungsbefugnisse hätten, stünden jeweils im Mittelpunkt. Das bedeute zum Beispiel, dass der Manager für Apples Retail-Bereich, Ron Johnson, zwar für die Läden zuständig sei, Chief Operating Officer Tim Cook aber für das Inventar. Jobs halte jede Woche zwei Meetings ab, eines am Montag mit den Produktverantwortlichen, eines am Mittwoch mit den Marketingleuten.

Einmal im Jahr lade der Apple-Chef zudem zu einem besonderen "Top 100"-Treffen, an dem die seiner Meinung nach wichtigsten Personen der Firma teilnehmen, was sich durchaus von Jahr zu Jahr ändern könne. Fortune erzählt außerdem die Geschichte vom MobileMe-Misserfolg nach – damals habe Jobs in einem großen "Town Hall"-Treffen den Verantwortlichen gleich in Anwesenheit der anderen entfernt.

Dem Artikel zufolge plant Apple außerdem durchaus für die Zeit nach Steve Jobs: Der Firmenchef habe Management-Gelehrte von Elite-Unis angestellt, die derzeit dabei seien, sogenannte Case Studies zu entwickeln, um dem Nachwuchs für die Leitungsebene Erfahrungen aus den früheren Apple-Jahren mitzuteilen.

Der Fortune-Artikel, der unter anderem auch eine Liste mit den wichtigsten Apple-Managern enthält, ist derzeit nicht online verfügbar. Er wird aber zusammen mit der aktuellen Ausgabe des Magazins als iPad-Variante für knapp 5 Dollar verkauft. Einen Kurzüberblick liefert außerdem das Fortune-Blog. (bsc)