Sonys Abkehr vom ATRAC-Musikformat

Der japanische Elektronikriese Sony kehrt seinem hauseigenen Kompressionsverfahren ATRAC den Rücken zu.

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Von
  • Daniel Lüders

Der japanische Elektronikriese Sony kehrt dem hauseigenen Musikkompressionsverfahren ATRAC den Rücken zu. Nachdem sich Sony bei seinen portablen Musik-Abspielgeräten zögerlich anderen Formaten öffnete, bekennt man sich jetzt offen zu anderen Kompressionstechniken. Dazu zählt auch das von Apple bevorzugte AAC. Im Zuge dessen wird es ein Update der Jukebox-Software SonicStage CP geben, das Anfang Juni zum Download bereit stehen soll.

In der Vergangenheit verteidigte der ehemalige Marktführer bei portablen Musik-Playern verbissen seine ATRAC-Stategie. Zeitweise versuchte Sony sogar das MP3-Format durch sein hauseigenes zu verdrängen. Doch schon vor etwa eineinhalb Jahren räumte man bei Sony ein, dass es ein Fehler gewesen sei, ausschließlich auf das ATRAC-Format zu setzen. Die endgültige Abkehr von der ATRAC-Kompression hin zu AAC und anderen Formaten bedeutet nach Ansicht einiger Analysten auch eine gewisse Anerkennung der Marktdominanz von Apple durch Sony.

Künftig sollen zumindest mit iTunes gerippte Musikstücke auf Sonys Walkman-MP3-Playern abgespielt werden können. Bei gekauften Songs vom iTunes Music Store verhindert allerdings Apples Rechteverwaltungssystem Fairplay weiterhin das Abspielen auf anderen Geräten als auf iPods. Das könnte sich allerdings in Zukunft ändern, etwa durch die angekündigte Kooperation von Apple mit dem japanischen Mobilfunkbetreiber Softbank, der iPod-Handys herstellen will. (dal)