Microsoft bringt Werkzeug zur Virenentfernung

Künftig soll jeweils am Patch-Day, zu dem Microsoft gesammelt alle bis dahin entwickelten Security-Fixes veröffentlicht, auch eine aktualisierte Version der Software zur Entfernung von Viren und Würmern herausgegeben werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 240 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Microsoft hat parallel zu den am Patch-Day veröffentlichten Security-Fixes eine erste Version seines Removal-Tools für Viren und Würmer vorgestellt. In der Software sind alle vorhergehenden Entfernungsprogramme zusammengefasst; Microsoft hatte Anfang des Jahres etwa dedizierte Tools zur Bekämpfung von Sasser und MyDoom zur Verfügung gestellt.

Künftig soll jeweils am Patch-Day, zu dem Microsoft gesammelt alle bis dahin entwickelten Security-Fixes veröffentlicht, auch eine aktualisierte Version der Software herausgegeben werden. Entwickelt wurde die Software von den GeCAD-Entwicklern; Microsoft hatte die Firma Mitte 2003 übernommen. Die Software, von Microsoft als Malicious Software Removal Tool bezeichnet, gibt es über das Auto-Update, die Windows-Update-Seite oder normalen Download.

Eine Bedienungsanleitung und eine Liste der erkannten Viren veröffentlicht Microsoft in einem eigenen Knowledgebase-Dokument. Zu den Viren/Würmern, die die aktuelle Version entfernen kann, gehören unter anderem Sasser, MSBlaster, MyDoom oder Nachi. Entdeckt die Software einen Schädling, kann sie versuchen, ihn zu entfernen. Außerdem werden Informationen über den Schädlingsbefall an Microsoft geschickt; nach Angaben von Microsoft handelt es sich dabei um den Schädlingsnamen, das Resultat, das das Entfernungstool erzielt hat, die Version des eingesetzten Betriebssystems und die Ländereinstellung sowie die Prozessorarchitektur des lokalen Systems. Microsoft versichert, dass darüber hinaus keine Informationen gesendet werden; in einem Knowledgebase-Dokument über den Einsatz des Removal-Tools in Unternehmen beschreibt Microsoft aber auch, wie man die Weitergabe von Informationen unterbinden kann.

Microsoft sieht das Removal-Tool nicht als Konkurrenz für die Produkte der Antiviren-Hersteller: Es sei lediglich dazu gedacht, nach einer erfolgten Infektion die Entfernung der Schädlinge zu vereinfachen. Schutz vor dem Befall durch Viren oder Würmer biete es dagegen nicht. (jk)