Kino.to: Weiterer Beschuldigter aus Haft entlassen

Nach der internationalen Polizeiaktion gegen Kino.to ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft einer der "Freischalter" des Streaming-Portals nach einem umfangreichen Geständnis aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 182 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Nach einem Geständnis ist erneut einer der Beschuldigten im Fall des illegalen Internet-Filmportals Kino.to aus der Haft entlassen worden. Auch dieser Mann habe umfangreiche und glaubhafte Angaben zu seinen eigenen Taten sowie denen von Hintermännern gemacht und damit die Ermittlungen unterstützt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag laut dpa mit. Der Beschuldigte war den Angaben zufolge einer der sogenannten Freischalter bei Kino.to. Nach einer Qualitätskontrolle der Raubkopien habe er die Filme für die Nutzer freigegeben.

Im Rahmen einer internationalen Polizeiaktion gegen das beliebte deutsche Streaming-Portal vor drei Wochen waren 13 Personen festgenommen worden. Vorangegangen waren Ermittlungen einer Sondereinheit der Staatsanwaltschaft Dresden gegen insgesamt 21 Verdächtige. Derzeit befinden sich noch zehn Beschuldigte in Untersuchungshaft. Bereits in der vergangenen Woche war einer der Beschuldigten nach einem umfassenden Geständnis aus der Haft entlassen worden.

Den mutmaßlichen Hintermännern des Streaming-Portals wird gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung und die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Betreiber des Internetportals auch für einige File-Hoster verantwortlich sind, auf denen die illegalen Filmkopien abgelegt wurden. Auf Konten in Spanien, die dem Hauptbeschuldigten aus Leipzig zugeordnet werden, waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft rund 2,5 Millionen Euro sichergestellt worden. (vbr)