Online-Händler wollen PayPal wegen Kuba-Embargos verklagen

Der Bezahldienstleister versucht offenbar, das US-Embargo gegen den Karbikstaat auch in Deutschland durchzusetzen.

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Mehrere deutsche Online-Händler wollen laut einem Medienbericht gegen den Bezahldienstleister PayPal klagen, nachdem er ihnen gekündigt hat, weil sie Waren aus Kuba anbieten. Das Magazin Amerika21.de zitiert einen der Betroffenen, der bezweifelt, dass US-Gesetze in Europa anwendbar seien. Der Anbieter von Rum und anderen Waren wolle zusammen mit anderen Betroffenen rechtliche Schritte erörtern.

Die USA hatten im Jahr 1962 gegen Kuba ein Embargo verhängt, nachdem die dortige Regierung US-Bürger und -Unternehmen enteignet hatte. Die Problematik mit dem Bezahldienst und Waren aus Kuba ist aber nicht neu. Nutzer der PayPal-Mutter eBay diskutierten darüber zum Beispiel im Oktober 2010; offenbar beschränkt sich PayPal nicht allein darauf, das US-Embargo gegen Kuba zu vollstrecken, sondern auch das gegen den Iran. (anw)