BSI: Bürger surfen zu sorglos im Internet

Jeder vierte Internetnutzer bewegt sich ohne Anti-Virenprogramm im Netz und nur die Hälfte der Nutzer setzt eine Firewall ein, ergab eine Umfrage im Auftrag des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik.

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Die meisten Deutschen surfen zu sorglos im Internet. Das belegt eine repräsentative Studie, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bei TNS Emnid in Auftrag gegeben wurde. Danach interessierten sich die Nutzer kaum für das Thema Internetsicherheit, berichtet das BSI. Jeder vierte Internetnutzer bewege sich ohne Virenschutzprogramm im Netz und nur die Hälfte der Nutzer setze eine Firewall ein.

Überraschend hoch sei in der Bevölkerung dagegen das Wissen zu Angriffsmöglichkeiten über das Internet. Dass der eigene PC von Fremden ferngesteuert werden kann, wussten 90 Prozent. Und sieben von zehn Nutzern sind sich laut Studie bewusst, dass die Absenderadressen von E-Mails gefälscht sein können. Die Vorsorge sei mangelhaft, weil rein privat genutzte Rechner häufig nur eine geringe Bedeutung hätten, erklärte BSI-Präsident Udo Helmbrecht. Unsichere Computer gefährdeten aber die gesamte IT-Infrastruktur.

Außerdem ergab die Umfrage, dass 57 Prozent der Deutschen online sind. Während 80 Prozent der 14- bis 29-Jährigen das Internet nutzen, ist das Verhältnis bei den über 60-Jährigen genau entgegengesetzt, von denen nur jeder Fünfte im Netz unterwegs ist. Wer online ist, benutzt das Netz hauptsächlich für die Suche nach Informationen, zur Nutzung von E-Mails und zum Lesen von Nachrichten. Jeder dritte Internetnutzer erledigt darüber hinaus seine Bankgeschäfte über das Internet. (anw)