Sony: PlayStation 3 ist ein Computer

In einem Interview hat Ken Kutaragi, CEO von Sony Computer Entertainment, die Eigenschaften hervorgehoben, die die PlayStation 3 von einer Spielkonsole unterscheiden soll.

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Von
  • Nico Jurran

Nach einem Bericht der japanischen Site PC Watch hat Ken Kutaragi, CEO von Sony Computer Entertainment, in einem Interview die Rolle der kommenden PlayStation 3 als Computer hervorgehoben. "Wir haben niemals behauptet, eine Spielkonsole herauszubringen", betonte Kutaragi. Die Unterschiede seien in der Ausstattung und der Aufrüstbarkeit der PS3 zu sehen sowie bei der Interoperabilität mit anderen Geräten. Zwar existierten bislang noch keine konkreten Pläne, das Gerät später aufzurüsten; persönlich könne sich Kutaragi jedoch vorstellen, etwa Festplatten mit größerer Kapazität anzubieten oder einen größeren Speicher. Selbst einen integrierten Blu-ray-Brenner schloss der CEO nicht aus.

Bereits Ende Mai hatte Phil Harrison, Leiter der Computer Entertainment Worldwide Studios von Sony, gegenüber Spiegel Online geäußert, dass die Playstation 3 in direkter Konkurrenz zum PC stehe: "Wir glauben, dass die PS3 der Ort sein wird, an dem unsere Nutzer spielen, Filme ansehen, im Web browsen und andere Computerunterhaltungsfunktionen nutzen werden", meinte Harrison. Man brauche den PC nicht, weshalb er Microsofts Konzept, Konsole und PC mit Live Anywhere zu verknüpfen, nicht fürchte.

Kritiker sehen in der Einstufung der PS3 als Computer schlicht den Versuch, den Preis von 499 (mit einer 20-GByte-Festplatte) beziehungsweise 599 Euro (mit 60-GByte-Harddisk und zusätzlichen Features) zu rechtfertigen. Die Konsole wird in Europa am 17. November auf den Markt kommen, nur sechs Tage nach ihrem Debüt in Japan und zeitgleich zu Nordamerika. (nij)