MySpace übergibt Daten über Sexualstraftäter an US-Justizminister

Nach anfänglicher Weigerung zeigt sich der Betreiber der Social-Networking-Website nun doch bereit, Nutzerprofile von Sexualstraftätern herauszugeben.

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Die US-amerikanische Social-Networking-Website MySpace zeigt sich nach anfänglicher Weigerung nun bereit, die Namen und Profile von Nutzern, die als Sexualstraftäter identifiziert und gesperrt wurden, herauszugeben. Sie sollen nicht nur an die acht US-Bundesstaaten übergeben werden, die MySpace kürzlich dazu aufgefordert hatten, sondern an alle 50 US-Bundesstaaten. Mike Angus, Chefanwalt der für MySpace zuständigen News-Corp.-Tochter Fox Interactive Media, erläutert in einer Mitteilung, es sei von vornherein geplant gewesen, die mit Hilfe des Abgleichs mit Daten von Sentinel Safe gefundenen Nutzerprofile nicht nur zu löschen, sondern auch den Strafverfolgern zu übergeben.

Mitte dieses Monats hatten die Justizminister von Pennsylvania, Connecticut, Georgia, Idaho, Mississippi, New Hampshire, North Carolina und Ohio MySpace.com zur Preisgabe der Daten aufgefordert. Der Website-Betreiber weigerte sich zunächst mit Berufung auf den Datenschutz. Ende voriger Woche legten die acht Minister nach und schickten MySpace erneut eine Aufforderung (PDF-Datei) zu, in der sie den Betreibern eine Frist von 90 Tagen einräumten. Tom Corbett, Justizminister von Pennsylvania, erläuterte, es gebe Hinweise darauf, dass bereits einige tausend Nutzerprofile von Sexualstraftätern gelöscht worden seien. Doch die Blockierung oder Löschung dieser Profile reiche nicht aus, um die öffentliche Sicherheit zu erhöhen. Zudem sollten die Strafverfolger informiert und die MySpace-Nutzer gewarnt werden. (anw)