Jahr 2000: Neue Probleme

Bei Restaurierungsarbeiten im Vatikan sind Dokumente aufgetaucht, die für einiges Aufsehen sorgen dürften

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hajo Schulz

Bei Restaurierungsarbeiten im Vatikan sind Dokumente aufgetaucht, die für einiges Aufsehen sorgen dürften. Es handelt sich um Aufzeichnungen von Papst Gregor XIII., dem Erfinder des nach ihm benannten und noch heute gültigen Kalenders. Danach ist das Jahr 2000 entgegen der bisherigen Annahme kein Schaltjahr.

An der Echtheit der Dokumente besteht kein Zweifel: Fundort ist die Casina Papst Pius des IV., die dem Heiligen Stuhl seit dem 16. Jahrhundert als Akademie der Wissenschaften dient. Auch die bisher als endgültige Fassung der Kalenderdefinition geltende Abhandlung ist hier im Jahre 1582 entstanden.

Bisher galt: Schaltjahre sind Jahre, deren Zahl durch 4, aber nicht durch 100 teilbar ist, es sei denn, sie ist durch 400 teilbar. Dem ist nun hinzuzufügen: Durch 1000 teilbare Jahre sind keine Schaltjahre, wenn sie nicht auch durch 4000 teilbar sind.

Die Entdeckung hat weitreichende Folgen: Nicht nur, daß unzählige schon gedruckte Kalender ihre Gültigkeit verlieren. Auch auf die Computerindustrie kommen neue Aufwendungen in Milliardenhöhe zu. So mancher Jahr-2000-fest geglaubte Computer wird ein erneutes Software-Update über sich ergehen lassen müssen. Erste Kommentare aus der Branche sprechen von einer Katastrophe. Einzig ein Sprecher von Obsolete Computer Systems äußerte sich erfreut: "Unsere Programme haben das Jahr 2000 noch nie als Schaltjahr angesehen. Wer weiß, in ein paar Monaten werden vielleicht auch unsere zweistelligen Jahreszahlen zum neuen Standard ..."

Nachtrag

Aufgrund zahlreicher Nachfragen und nachdem diese Meldung auch schon in anderen Medien zu lesen war, wird es wohl Zeit für eine Klarstellung: Es handelt sich um einen Aprilscherz!

Die Meldung ist frei erfunden. Obwohl die beschriebene Methode der Schaltjahrberechnung tatsächlich genauer wäre, behalten vorerst alle Kalender ihre Gültigkeit, und auch Softwarehersteller, die sich bislang wie die übrigens auch erfundene Firma OCS verhalten haben, werden wohl nachbessern müssen.

Alle Leser, denen wir mit dieser Meldung irgendwelche Unannehmlichkeiten bereitet haben, bitten wir hiermit um Entschuldigung. (hos)