Xing-Aktie in TecDAX aufgenommen

Knapp fünf Jahre nach ihrem Börsengang wird die Xing AG in den Kreis der 30 größten deutschen Technologiewerte aufgenommen. Für ein deutsches IT-Unternehmen geht es dagegen abwärts.

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Von
  • Johannes Haupt

Ab dem 19. September wird die Aktie der Xing AG im deutschen Technologieindex TecDAX notiert. Das gab die Deutsche Börse am Montag bekannt. Die Aufnahme in einen Leitindex hat unter anderem den Vorteil, dass die Aktie für institutionelle Investoren und Fondsmanager an Bedeutung gewinnt. Neben Xing wird auch das Softwareunternehmen PSI in den TecDAX aufgenommen, weichen müssen dafür die Solarunternehmen Roth & Rau und Phoenix Solar. Der TecDAX listet die 30 deutschen Technologieunternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung, die Zusammensetzung wird im Abstand von einigen Monaten überprüft und angepasst. Wertvollstes TecDAX-Unternehmen ist derzeit United Internet (2,7 Mrd. Euro) vor der Software AG (2,4 Mrd. Euro).

Die Xing AG kommt gegenwärtig auf einen Börsenwert von 256 Millionen Euro. Trotz der aktuell schwierigen Lage auf den Finanzmärkten hat die Aktie innerhalb der letzten zwölf Monate deutlich an Wert gewonnen (von 27 Euro auf 46 Euro). Im ersten Halbjahr 2011 hat das Unternehmen 31 Millionen Euro umgesetzt und 5,1 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Geld verdient Xing hauptsächlich mit kostenpflichtigen Premium-Mitgliedschaften: Zum 30. Juni 2011 bezahlten 769.000 der 11 Millionen Xing-Mitglieder monatlich Geld für Zusatzfunktionen wie erweiterte Suchmöglichkeiten. Im Dezember 2010 hat Xing den Ticketingdienstleister Amiando übernommen. Seit Kurzem bietet Amiando auch den Verkauf von Tickets über das soziale Netzwerk Facebook an.

Zeitgleich mit der Aufnahme der Xing AG in den TecDAX heißt es für einen deutschen Computerkonzern, Abschied zu nehmen. Die Aktie der Medion AG wird aus dem breiter gefassten SDAX genommen. Grund dafür ist die im Juli erfolgte Übernahme des Essener Unternehmens durch Lenovo, womit sich inzwischen weniger als 10 Prozent der Aktien im Streubesitz befinden. Damit erfüllt die Medion-Aktie nun nicht mehr die Kriterien für ein Listing in einem der Indizes der Deutschen Börse. (jh)