Südkoreanische Kartellwächter knöpfen sich Google vor

Googles Niederlassung in Südkorea ist laut Medienberichten von Beamten der dortigen Kartellbehörde durchsucht worden. Suchmaschinen-Betreiber werfen dem Unternehmen vor, die Nutzung von konkurrierenden Such-Diensten auf Android-Smartphones zu blockieren.

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Von
  • Thomas Hoffmann

Beamte der südkoreanischen Kartellbehörde haben Medienberichten zufolge die Büros von Googles Niederlassung in der Hauptstadt Seoul durchsucht. Die Ermittlungen stehen demnach im Zusammenhang mit Beschwerden der beiden größten südkoreanischen Suchmaschinen-Betreiber NHN Corp. und Daum Communications Corp. Diese werfen dem Internet-Riesen vor, anderen Suchdienstleistern den Weg auf das hauseigene Mobil-Betriebssystem Android zu versperren. Laut NHN erteile Google Android-Zertifizierungen nur verzögert und setze so die Hersteller unter Druck.

Google kündigte laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag an, mit den Ermittlungsbehörden kooperieren zu wollen. Ein Unternehmenssprecher beteuerte, dass Android als offene Plattform keine Einschränkung bezüglich installierbarer Anwendungen enthalte und Herstellern sowie Carriern keine Vorschriften zur Nutzung der Google-Suche gemacht würden.

Bereits im August vorigen Jahres und dieses Jahr im Mai hatte Google in Südkorea die Behörden im Haus. Damals wurde dem Unternehmen das illegale Sammeln von Standortinformationen und Daten zu drahtlosen Internetzugängen vorgeworfen. (tho)