Abstand zwischen freiem und kommerziellem MySQL wächst

Oracle hat neue Funktionen für seine kostenpflichtige Unternehmensvariante von MySQL angekündigt. Sie werden in der freien Community-Edition nicht enthalten sein.

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Von
  • Christian Kirsch

In seinem MySQL-Blog kündigt Oracle fünf Erweiterungen für die SQL-Datenbank an, die der kostenpflichtigen Enterprise-Edition vorbehalten sind. Sie verbessern Tempo sowie Zuverlässigkeit und bringen neue Authentifizierungsverfahren.

Der neue Thread-Pool soll MySQLs OLTP-Leistung drastisch verbessert haben. Er bleibt jedoch der Enterprise-Edition vorbehalten.

(Bild: oracle.com)

Mehr Geschwindigkeit für Unternehmensanwendungen verspricht Oracle durch einen Thread-Pool. Er stelle ein "hoch skalierbares" Verfahren bereit, das den Overhead in der Verwaltung von Datenbankverbindungen und Abfrage-Threads reduziere. In einem internen OLTP-Benchmark will der Hersteller damit den Durchsatz auf das Drei- bis Zwanzigfache gesteigert haben.

Die Zertifizierung für Windows Server Failover Clustering und ein Template der Datenbank für die hauseigene Virtualisierungstechnik VM sollen höhere Verfügbarkeit bringen.

Für eine besser mit Windows und Unix integrierte Anmeldung bei der Datenbank nutzt die Enterprise-Edition nun die mit MySQL 5.5 eingeführte Authentisierung per Plug-in. Für Unix steht ein PAM-Plug-in bereit, das die üblichen Verfahren wie LDAP und Kerberos unterstützt. Das Windows-Plug-in erlaubt die Nutzung der üblichen Windows-Token, sodass sich angemeldete Windows-User nicht erneut bei der Datenbank anmelden müssen.

Oracles Entscheidung, die Erweiterungen nicht in die kostenfreie Community-Edition zu integrieren, stieß sowohl auf Zustimmung als auch auf Kritik. (ck)