US-Bürgerrechtler vermuten Wasserzeichen in DRM-freien iTunes-Musikdateien

Wie die Bürgerrechtler der Electronic Frontier Foundation annehmen, speichert Apple möglicherweise mehr persönliche Daten in den gekauften Musikdateien als nur den Namen und die E-Mail-Adresse.

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Von
  • Peter König

Seit ein paar Tagen verkauft Apple über seinen Web-Musikladen iTunes digitale Musik in höherer Qualität als bisher – und dazu noch ohne digitale Rechteverwaltung (DRM). Allerdings werden die Musik-Dateien beim Verkauf mit dem Namen und der E-Mail-Adresse des Kunden markiert. Diese persönlichen Daten bringt bereits ein simpler Kommandozeilenbefehl zum Vorschein, wie "The Unofficial Apple Weblog" (TUAW) vorführt.

Möglicherweise speichert Apple allerdings noch mehr Informationen in den Musikdateien, wie die Bürgerrechtsbewegung Electronic Frontier Foundation (EFF) vermutet. Zwar scheinen sich zwei von unterschiedlichen Kunden gekaufte DRM-freie Kopien des gleichen Titels beim eigentlichen Audiosignal nicht zu unterscheiden – was darauf hindeutet, dass Informationen über den Käufer nicht direkt in die Musikdaten eingewoben werden. Dennoch erwies sich eine der beiden Dateien im EFF-Test um über dreihundert KByte größer als die andere.

Eventuell sei das eine Folge davon, dass die einzelne Musikdatei weit mehr Daten aus der persönlichen iTunes-Bibliothek enthält als bisher bekannt, spekuliert man bei der EFF. Oder, so eine andere Theorie, Apple habe einen Weg gefunden, das Wasserzeichen direkt dem verwendeten AAC-Encoding aufzuprägen. Sollte dies der Fall sein, könnte nur die Umwandlung in ein anderes Audioformat die persönlichen Daten aus dem digitalen Musikstück entfernen – oder ein – wie auch immer gearteter – direkter Hack des Wasserzeichens. (pek)