BSI: Sicherheitslücken bei Taschen-PC Blackberry [Update]

"Auf Grund der unsicheren Architektur ist der Blackberry für den Einsatz in sicherheitsempfindlichen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und spionagegefährdeten Unternehmen nicht geeignet", heißt es in einer BSI-Analyse.

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Der Taschen-PC Blackberry weist gravierende Sicherheitslücken auf. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, warnt das Bonner Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dem Gebrauch. "Auf Grund der unsicheren Architektur ist der Blackberry für den Einsatz in sicherheitsempfindlichen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und spionagegefährdeten Unternehmen nicht geeignet", heißt es in einer BSI-Analyse. Vom BSI wurde der Bericht des Blatts am Mittwoch auf Anfrage als richtig bestätigt.

Es gebe die theoretische Möglichkeit, dass Dritte auf die E-Mails zugreifen könnten, die vom Blackberry versandt werden, erklärte BSI-Sprecher Michael Dickopf. Das BSI will laut Wirtschaftswoche aber keine Angaben darüber machen, ob und in welchem Umfang von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird. Ausdrücklich weist das Bundesamt darauf hin, dass die ausländischen Blackberry-Rechenzentren außerhalb des Einflussbereichs deutscher Unternehmen und Behörden liegen. Das BSI bevorzuge deshalb "nationale Lösungen". (dpa)

Update:
Mittlerweile hat sich der Blackberry-Erfinder Research in Motion (RIM) zu der Kritik geäußert. Das Unternehmen betonte, dass es unmöglich sei, E-Mail-Daten von den RIM-Servern an Dritte weiterzugeben, weil diese auf den firmeneigenen Rechnern nicht gespeichert, sondern nur weitergeleitet werden. Die weitergeleiteten Daten sind zudem nach den hinreichend sicheren AES- oder Triple-DES-Algorithmen verschlüsselt, sodass selbst RIM keine Möglichkeit hätte, den E-Mail-Verkehr seiner Kunden abzuhorchen. (dmk)