PHP-Framework FLOW3 veröffentlicht

Nach mehreren Jahren Entwicklungsarbeit und gut 15 veröffentlichten Alpha- und drei Betaversionen, hat das TYPO3-Team jetzt das PHP-Framework FLOW3 offiziell vorgestellt.

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Von
  • Robert Lippert

Das TYPO3-Team hat – nach rund 5 Jahren Entwicklung und inzwischen 15 veröffentlichten Alpha- und drei Betaversionen – das PHP-Framework FLOW3 offiziell vorgestellt. Ursprünglich als technisches Fundament für eine neue Version des TYPO3-Content-Management-Systems gedacht, ist das Projekt zu einem eigenständigen Framework herangereift, dass sich mit Unterstützung für zeitgemäße objektorientierte Ansätze, wie der aspektorientierten Programmierung (AOP), auf Augenhöhe zum Beispiel mit Symfony 2 positioniert – dabei jedoch ein ganz eigenes Konzept verfolgt.

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Technisches

FLOW3 ist eines der ersten, speziell auf Domain-driven Design (DDD) ausgelegtes PHP-Frameworks. Es unterstützt Objekt-Persistenz auf Grundlage von Doctrine 2 und biete eine native Unterstützung für die objektorientierte Datenbank CouchDB. Für das Anlegen und das Deployment von Migrationen (im Kontext von Datenbank-Updates) stelle FLOW3 eigene Werkzeuge bereit, zudem verfüge die Software über ein eigenes Security- und ein eigenes AOP-Framework (die Dependency Injection und AOP-Funktionen würden intern über eigene Proxy-Klassen realisiert).

Bereits im Interview mit heise Developer verriet Robert Lemke, einer der Core-Entwickler hinter dem Framework und bereits seit dem Jahr 2006 an dem Projekt beteiligt, Details zur jetzt vorgestellten Version 1.0. So sei FLOW3 zu Gunsten einheitlicher Konventionen kein reines Komponenten-Framework (wie beispielsweise das Zend Framework), einzelne Funktionen ließen sich also nicht isoliert herausziehen. Auf der anderen Seite würde FLOW3 nur minimale API-Abhängigkeiten zum zu entwickelnden Code aufweisen, sodass sich Komponenten anderer Frameworks durchaus unter FLOW3 weiterverwenden ließen. Gleichzeitig würden die Vorgaben, die die Entwicklung unter FLOW3 erfordert, Anwendern viel Arbeit abnehmen, da sich das Framework zum Beispiel um einzelne Sicherheitsaspekte selbst kümmern könne.

Gerade diese Automatisierung würde Einsteigern den Weg in die Entwicklung mit dem Framework erleichtern, die Prozesse im Hintergrund seien gleichzeitig aber so transparent, dass professionelle Webentwickler nicht um ihre Einflussnahme fürchten müssten.

Zum Start des neuen Frameworks finden sich unter flow3.typo3.org bereits eine erste Dokumentation (unter anderem mit einer Schnellstartanleitung, verschiedenen Screencasts und Slides zum Thema und Informationen zu den FLOW3-APIs) sowie die Verweise auf die zahlreichen Kontaktmöglichkeiten (Mailinglisten, IRC-Channel, Twitter-Accounts).

FLOW3 1.0 steht ab sofort per Download zur Verfügung. Minimale Voraussetzungen sind neben einem Webserver (Apache 2 wird empfohlen, Nginx und der IIS werden experimentell unterstützt) auch PHP ab Version 5.3.2, eine zu PDO kompatible Datenbank sowie Zugriff auf die Kommandozeile. (rl)