Vorsicht beim Backup mit SSD-Caching

Ich habe einen PC mit Z68-Chipsatz und verwende eine Solid-State Disk als Cache für die Festplatte. Wenn ich mit einer Backup-Software ein Image der Systempartition anlege, startet Windows nach dem Zurückspielen nicht mehr.

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Ich habe einen PC mit Z68-Chipsatz und verwende eine Solid-State Disk als Cache für die Festplatte. Wenn ich mit einer Backup-Software ein Image der Systempartition anlege, startet Windows nach dem Zurückspielen nicht mehr.

Das SSD-Caching von Intel, die sogenannte Smart Response Technology erfordert, dass der SATA-Controller des Chipsatzes im RAID-Modus arbeitet. Die Verwaltung des Caching übernimmt Intels Rapid-Storage-Treiber (RST) unter Windows. Übliche Imaging-Programme, die per Live-CD außerhalb von Windows arbeiten, erkennen diesen Hybrid-Verbund nicht, sondern in der Regel lediglich eine normale Festplatte sowie eine unformatierte Solid-State Disk.

Legt man mit einem solchen Tool, wie zum Beispiel Acronis True Image, ein Abbild der Festplatte an und spielt es zu einem späteren Zeitpunkt zurück, dann stimmen die gecachten Daten auf der SSD nicht mit denen auf der Festplatte überein. Deshalb startet Windows nicht mehr.

Um dennoch ein funktionierendes Image der Festplatte anzulegen, haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder Sie schalten vor dem Backup im RST-Manager von Intel die SSD-Beschleunigung ab und können dann Ihr gewohntes Tool weiterverwenden. Oder aber Sie verwenden die in Windows integrierte Backup-Funktion (Systemsteuerung > System und Sicherheit > Sichern und Wiederherstellen > Systemabbild erstellen). Dieses Abbild können Sie über die Installations-DVD von Windows zurückspielen, müssen dabei aber den sogenannten F6-Treiber von Intel beispielsweise auf einem USB-Stick bereithalten (siehe Link).

Beim Zugriff auf einen Hybrid-Verbund außerhalb von Windows, beispielsweise mit einem Linux, sollten Sie ebenfalls aufpassen. Wenn Sie unter Linux etwas auf der Festplatte speichern, erscheinen die geschriebenen Dateien nicht im Windows, solange die SSD-Beschleunigung noch aktiv ist. Erst wenn Sie das SSD-Caching anschließend abschalten und Windows neu starten, tauchen die unter Linux geschriebenen Daten unter Windows auf. Daher empfehlen wir, Intels Smart Response Technology nicht gleichzeitig mit dem Multi-Boot-Betrieb mit mehreren Betriebssystemen zu benutzen.

www.ct.de/1124170 (chh)