Smartphone-Markt: Samsung Spitze, HTC überholt RIM

Der Marktforscher IDC gibt Zahlen für den Smartphone-Markt im dritten Quartal heraus. Demnach ist Samsung der Marktführer, HTC überholt Blackberry und Nokia wird nach unten durchgereicht.

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Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung ist nach den Zahlen des Marktforschungsunternehmens IDC im dritten Quartal mit über 23 Millionen verkauften Smartphones Marktführer. Dahinter folgen Apple mit knapp über und Nokia mit unter 17 Millionen Geräten. HTC hat sich auf den vierten Platz vorgeschoben und Blackberry-Hersteller RIM um eine Million Geräte auf Platz fünf verwiesen. Der Markt insgesamt ist laut IDC im Jahresvergleich um fast 43 Prozent auf 118 Millionen Geräte gewachsen; Smartphones haben demnach einen Marktanteil von fast einem Drittel am Handymarkt. Im ersten Quartal war laut IDC Nokia Smartphone-Marktführer, gefolgt von Apple, RIM, Samsung und HTC.

Nokia und RIM haben weniger Geräte ausgeliefert als im Vorjahresquartal und Apple ist langsamer gewachsen als der Markt, sodass von den größten fünf Herstellern nur Samsung und HTC Marktanteile hinzugewinnen konnten – hauptsächlich aufgrund der Beliebtheit ihrer Android-Geräte. Als weiteren Grund für Samsungs extremes Wachstum von 223 Prozent gegenüber dem Vorjahrsquartal sieht IDC aber auch die breit aufgestellte Modellpalette der Südkoreaner von günstigen Bada-Geräten bis zu hochgezüchteten Android-Smartpones. Alleine vom Galaxy und Galaxy II will Samsung nach eigenen Angaben über alle Quartale mehr als 30 Millionen Geräte verkauft haben.

Die IDC-Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da nicht alle Hersteller verlässliche Stückzahlen veröffentlichen. Samsung sprach im Quartalsbericht nur von einem Zuwachs von 40 Prozent, ohne konkrete Stückzahlen zu nennen. Ein Marktforscher tippte auf 28 Millionen Samsung-Geräte, andere tippten auf 20 bis 30 Millionen. Meist beziehen sich diese Angaben auf ausgelieferte Modelle, sie beinhalten also auch die Lagerware. Apples 17 Millionen iPhones sind laut Hersteller verkaufte Geräte, wobei der Lagerbestand von fast 6 Millionen Geräten noch nicht berücksichtig sei – in der Summe blieben die Apple-Auslieferungen knapp hinter der IDC-Schätzung von Samsung zurück.

Spannend wird das nächste Quartal: Erst dann werden die Verkäufe des iPhone 4S gezählt, zusätzlich fließen die ersten Verkaufszahlen von Nokias Lumia 800 mit Windows Phone 7 ein. (jow)