Yahoo will Kinderschutz in Chaträumen verbessern

Der Internet-Dienstleister hat sich dazu verpflichtet, künftig neu eingerichtete Chaträume nach verdächtigen Themen abzusuchen und solche zu schließen, in denen Minderjährige von Erwachsenen sexuell belästigt werden können.

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Yahoo hat sich gegenüber dem New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer und dem Nebraska Attorney General Jon Bruning dazu verpflichtet, künftig von Nutzern eingerichtete Chaträume stärker zu überwachen. Ziel sei es, Kinder vor sexuellen Angeboten Erwachsener zu schützen. Daher habe der Internet-Dienstleister bereits einige Chaträume geschlossen, anhand deren Namen zu vermuten war, dass Teilnehmer sich mit Sex zwischen Erwachsenen und Minderjährigen befassen oder Kinder sexuell belästigen könnten. Das teilte Spitzer gestern mit.

Erstmals werde über ein gesamtes Chatsystem eine Kontrolle über die Themen von Chaträumen eingeführt, die von Pädophilen bevorzugt werden könnten. Yahoo werde die Namen aller neu eingerichteten Chaträume überwachen und verpflichtet sich, verdächtige innerhalb von 24 Stunden zu löschen. Der Internet-Dienstleister zahlt 175.000 US-Dollar an einer Kinderschutzorganisation und will Informationsmaterial zur Nutzung und zur Sicherheit von Chaträumen bereitstellen.

Die Bundesstaaten New York und Nebraska haben Anfang dieses Jahres Ermittlungen aufgenommen, nachdem sie Hinweise bekommen hatten, dass Kinder uneingeschränkten Zugang zu Erwachsenen-Chaträumen bekommen. Im Juni habe Yahoo etwa 70.000 von Nutzern eingerichtete Chaträume gelöscht oder gesperrt. Chaträume mit Namen wie "girls13 & up for much older men" seien auch unter Kategorien wie "Schule und Erziehung" und "Teen" zu finden gewesen. Ein verdeckter Ermittler, der sich als 14 Jahre altes Mädchen ausgegeben habe, sei in solchen Chaträumen mit sexuellen Angeboten überhäuft worden, heißt es in der Mitteilung von Spitzer. (anw)