Spiele: Klassische Mobil-Konsolen verlieren an iOS und Android

Der Anteil des Umsatzes am US-amerikanischen Markt für mobile Spiele, der mit Titeln für Android und iOS generiert wird, ist in den vergangenen zwei Jahren rapide gewachsen.

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Entwicklung der Marktanteile auf dem US-amerikanischen Spielemarkt

(Bild: Flurry)

Mit Titeln für Sonys Playstation Portable und Nintendos DS wird auf dem US-amerikanischen Markt für mobile Spiele immer weniger umgesetzt. Hatten die beiden Anbieter klassischer Spielkonsolen 2009 zusammen noch einen Anteil von 81 Prozent, ist er inzwischen auf schätzungsweise 42 Prozent geschrumpft, haben die Marktforscher von Flurry und der NPD Group errechnet. Mittlerweile dominieren demnach Spiele für Googles Betriebssystem Android und für Apples iOS den Markt.

Mit mobilen Videospielen wurden 2009 in den USA 2,7 Milliarden US-Dollar umgesetzt, 2010 2,5 Milliarden. Die Marktforscher rechnen das Volumen für das laufende Jahr auf insgesamt 3,3 Milliarden US-Dollar hoch. Nintendo hatte 2009 noch 70 Prozent Marktanteil, dieser hat sich inzwischen nahezu halbiert. Sonys Anteil schrumpfe von 11 auf 6 Prozent.

Die Marktforscher sehen nun das Ende der Ära kommen, in der die Verbraucher bereit waren, für eine Konsole ins Geschäft zu gehen, 200 US-Dollar und für ein Spiel noch einmal 40 Dollar zu zahlen. Inzwischen gebe es massenweise digital vertriebene kostenlose oder günstige Spiele sowie Hardware, die für viele attraktiver sei als eine klassische Spielkonsole. Mit 250 Millionen bislang verkauften iOS-Geräten und 190 Millionen Android-Smartphones sei der Markt noch nicht gesättigt.

Als eine Folge daraus und wegen des schwächelnden Absatzes der Wii-Konsole erwarte der japanische Konzern seinen ersten Jahresverlust seit 1981. Nach früheren Analysen hatten die Flurry-Marktforscher resümiert, Super Mario stehe auf einer brennenden Plattform. Nach den jüngsten Zahlen habe Nintendo ähnlich wie Nokia nun die Wahl zu springen oder in den Flammen unterzugehen; zumal Google und Apple nun mit ihren Geräten auch in die Wohnzimmer streben, wo sich bislang Nintendo, Sony und Microsoft breitgemacht haben. (anw)