US-Gericht untersagt RIM die Nutzung der Marke BBX

Der Blackberry-Hersteller muss sich eine neue Bezeichnung für sein 2012 erwartetes Tablet- und Smartphone-OS suchen. Statt BBX wird das universale Betriebssystem "Blackberry 10" heißen.

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Von
  • Johannes Haupt

Ein Bundesgericht in Albuquerque (US-Bundesstaat New Mexico) hat RIM am Dienstag vorerst untersagt, die Bezeichnung BBX für seine neue OS-Plattform zu nutzen. Die Richter gaben damit dem Software-Unternehmen Basis International Recht, das seine Entwicklungsumgebung unter der eingetragenen Marke BBx vermarktet und unmittelbar nach der ersten öffentlichen Verwendung durch RIM rechtliche Schritte einleitete. Der Blackberry-Hersteller mache sich mit der Bezeichnung seiner Plattform diese Marke unrechtmäßigerweise zu eigen, urteilten die Richter. Konkret ging es um die Verwendung des Begriffs auf einer Entwicklerkonferenz BlackBerry DevCon Asia, die an diesem Mittwoch und Donnerstag in Singapur stattfindet.

Ohne Zukunft: BBX als OS-Bezeichnung von RIM

(Bild: DevCon San Francisco / vowe für heise online)

Die Argumentation von RIM vor Gericht war durchaus ungewöhnlich, berichtet die PC World. Das Unternehmen betonte, die Konferenz habe keine signifikanten Auswirkungen auf das Geschäftsleben in den USA und damit auf die BBx-Marke von Basis, weil hauptsächlich Asiaten zugegen seien. "Nur wenige" der 700 Teilnehmer reisten aus den Vereinigten Staaten an. Auch werde die DevCon Asia nicht ins Internet übertragen. Die Richter urteilten hingegen, es sei naiv zu glauben, durch den regionalen Charakter der Konferenz hätte die Nutzung der Marke in diesem Zusammenhang keine Auswirkungen für die USA.

Unmittelbar vor der Entwicklerkonferenz hat RIM einen neuen Namen für sein Betriebssystem enthüllt. Statt BBX soll die Plattform, die sowohl auf Smartphones als auch auf Tablets zum Einsatz kommen wird, nun BlackBerry 10 heißen. (jh)