US-Ermittler verfolgen Cyberspionage-Spuren nach China

Die NSA soll konkrete Hinweise darauf haben, dass Hackerangriffe auf US-amerikanische Unternehmen von staatlichen chinesischen Stellen initiiert und koordiniert wurden.

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Von
  • Johannes Haupt

US-Behörden sollen bei mehreren großen Hacker-Angriffen in jüngster Zeit eine Spur nach China zurückverfolgt haben. Betroffen seien auch die Internet-Einbrüche beim Rüstungskonzern Lockheed Martin und der Firma RSA, die Zugangscode-Generatoren unter anderem für US-Regierungsbeamte herstellt, berichtet das Wall Street Journal am Dienstag unter Berufung auf unterrichtete Personen.

Die amerikanischen Ermittler hätten etwa 20 Hacker-Gruppen ausgemacht, von denen ein Dutzend Verbindungen zur chinesischen Volksbefreiungsarmee habe. Mehrere andere seien mit chinesischen Hochschulen verknüpft, insgesamt gehe es um einige hundert Leute. Der für digitale Spionage zuständigen NSA (National Security Agency) sei es in vielen Fällen gelungen, Personen hinter den Attacken zu identifizieren. Damit hätten die US-Behörden bessere Karten in Gesprächen mit chinesischen Offiziellen und mehr Möglichkeiten für Gegenangriffe, schreibt die Zeitung.

Vor rund zwei Wochen sollen US-amerikanischen Regierungsbeamte die Chinesen bereits vor diplomatischen Folgen von Wirtschaftsspionage aus dem Netz gewarnt haben. China weist die seit Jahren immer wieder auftauchenden Vorwürfe der Internet-Spionage stets zurück. (dpa) (jh)