Telekom-Mitarbeiter halten Druck auf Konzern aufrecht

Parallel zu den erneut aufgenommenen Verhandlungen um den Umbau der Telekom und die Auslagerung von Mitarbeitern zu T-Service führt die Gewerkschaft ver.di die Streikaktionen fort.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Mitarbeiter der Telekom halten den Druck auf den Konzern während der Verhandlungen um den Personalumbau aufrecht. "Am Donnerstag beteiligen sich bundesweit wieder 15.000 Beschäftigte an dem Arbeitskampf", sagte der Streikleiter von ver.di, Ado Wilhelm, auf Anfrage von dpa. Vertreter der Gewerkschaft und der Telekom verhandeln seit Mittwoch erneut über die Tarifkonditionen für die rund 50.000 Mitarbeiter, die in neue Sparten in der Gesellschaft T-Service ausgelagert werden sollen; nach den Plänen der Telekom sollen sie dort für weniger Geld länger arbeiten.

Zu den Aktionen am heutigen Donnerstag zählt beispielsweise auch eine Demonstration, die um 10 Uhr am Leipziger Hauptbahnhof beginnt. Erwartet werden etwa 1900 Streikende aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. "Das wird vorerst die letzte große Veranstaltung sein", sagte Harald Dressler, Gewerkschaftssekretär im Bereich Telekommunikation, gegenüber dpa. Denn sollte sich bei den Verhandlungen abzeichnen, dass ein akzeptables Ergebnis erreicht werden könnte, wie es im Moment erwartet wird, würden die Streiks ab Freitag spürsam reduziert. Auch die Mahnwache vor der SPD-Landesgeschäftsstelle in Erfurt geht am Donnerstagnachmittag zu Ende. Seit Dienstagmorgen harren dort rund um die Uhr zehn Personen aus.

Nachdem der Konzern ein nachgebessertes Angebot in Aussicht stellte, hatten die Tarifparteien die Gespräche am Mittwoch wieder aufgenommen. Die Große Tarifkommission von ver.di hatte der Wiederaufnahme der Gespräche mit der Konzernführung zugestimmt, um größere Einschnitte zu vermeiden. Am Mittwochabend waren die Gespräche unterbrochen worden; sie sollen am heutigen Donnerstag fortgesetzt werden. Streik-Aktionen der Gewerkschaft gegen den Umbau bei der Telekom laufen seit knapp fünf Wochen und haben den Betriebsablauf bei der Telekom gestört. Mit neuen Zugeständnissen will der Bonner Konzern einen Kompromiss mit ver.di erreichen. So bietet die Telekom eine Gewinnbeteiligung sowie zusätzliche Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter an.

Siehe zum Arbeitskonflikt bei der Telekom auch die Linkliste zu Artikeln und Nachrichten in c't-Hintergrund:

(jk)