OpenOffice 2.0 ist fertig

Nachdem die Entwickler vergangene Woche die geplante Freigabe des Open-Source-Office-Pakets kurzfristig verschoben hatten, steht die Version 2.0 jetzt für Windows und Linux zum Download bereit.

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Ursprünglich wollte das Projektteam des Open-Source-Office-Paketes OpenOffice den fünften Jahrestag der Freigabe des StarOffice-Quelltextes mit Veröffentlichung der Version 2.0 gebührend feiern. Doch die Vorbereitungen nahmen ein jähes Ende, als sich die Entwickler kurzfristig entschieden, einen vorher unterschätzten Fehler beim Speichern von Präsentationen zu beseitigen und den Termin um eine Woche zu verschieben. Dieser Fehler sei so gravierend gewesen, da OpenOffice ein fehlerhaftes OpenDocument-Dateiformat erzeugt hatte, das andere Programme nicht hätten korrekt lesen können.

Jetzt steht die Version 2.0 des Office-Pakets für Windows und Linux auf diversen Servern zum Download bereit, die man über die Download-Seiten der PrOOo-Box-CD-Distribution erreichen kann. Die deutschsprachige OpenOffice-Website sollte die Downloads im Laufe des Tages ebenfalls anbieten.

Eine Übersicht über die Neuerungen gibt die Seite OpenOffice.org 2.0 Features. Mit OpenOffice 2.0, das zusätzlich zu Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentations- und Zeichnen-Software nunmehr auch eine Datenbank mitbringt, verspricht sich die Open-Source-Gemeinde eine weitaus größere Akzeptanz des kostenlosen Office-Pakets. Zu den Neueurungen gehört auch eine modifizierte Oberfläche, die sich jetzt stärker an die von Microsofts Office-Paket anlehnt, sowie zahlreiche neue Funktionen, sodass sich Alltagsaufgaben genau so gut wie mit Microsofts teurer Software erledigen lassen. Dies zeigt auch ein Test in der aktuellen c't 22/05, die derzeit im Handel erhältlich ist.

Durch konsequente Nutzung des auf XML beruhenden offenen OpenDocument-Formats erwartet das Projekt eine weitaus stärkere Verbreitung des freien Office-Pakets auch in Firmen und Behörden. Dieses Dokumentformat wird derzeit auch von Suns kommerziellem OpenOffice-Derivat StarOffice 8 sowie von Programmen wie KOffice, Textmaker 2005 und AbiWord unterstützt. Seit einiger Zeit verstärken aber auch Behörden, etwa in Massachusetts, und Firmen wie IBM den Druck, damit auch andere Hersteller sich von proprietären Formaten verabschieden und stattdessen OpenDocument in ihre Office-Anwendungen integrieren. Damit könne der Benutzer frei entscheiden, welche Software er einsetzen möchte. ()