"Geld her, sonst Abstufung bei Google!"

Ein Erpresser hat eine Website-Betreiberin mit der Abstufung ihrer Site bei Google bedroht. Der Suchmaschinenkonzern hält solche Manipulationen für so gut wie ausgeschlossen.

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Über einen sehr speziellen Fall von Erpressung berichtet der Verein für freien Wissenszugang SuMa-E.V. Eines seiner Mitglieder, die Betreiberin eines Online-Shops, sei Anfang Dezember anonym angerufen worden. Wenn sie nicht 5000 Euro zahle, werde man durch "Badlinks" dafür sorgen, dass Google ihre Site in den Suchergebnissen auf eine schlechtere Position oder ganz aus den Suchergebnissen verdamme. Die Inhaberin des Shops habe bereits festgestellt, dass ihr Shop "um einige Positionen nach hinten verschoben" worden sei. Sie hat Anzeige bei der Polizei erstattet.

Laut Google hat die Herabstufung allerdings nichts mit Bad Links zu tun. Es sei, so Google auf Nachfrage von heise online, so gut wie ausgeschlossen, dass man mit schlechten Links die Position einer Website manipuliere. Besorgte Webmaster weist Google auf ein Posting in seiner Webmaster-Zentrale und einen Hilfetext hin. Demzufolge haben Mitbewerber "praktisch keine Möglichkeit", das Ranking einer Site zu beeinflussen oder die Website aus dem Index zu entfernen. Eine Möglichkeit, mit der Webmaster Bad Links auf ihre Sites melden können, hält Google daher für unnötig.

Als Bad Links, Spam Links oder Bad Backlinks bezeichnet man Links von Sites mit einem schlechten Leumund bei Google. Dazu gehören beispielsweise etwa Pornosites aber auch Linkfarmen, die dem einzigen Ziel dienen, Google-Ergebnisse zu beeinflussen. Bewertet Google fremde Links auf eine Site in der Regel als positiv, sollen solche Links zu Herabstufungen im Ranking führen können. Die Postings im Abakus-Suchmaschinenoptimierungsforum vermitteln hierzu ein differenziertes Bild. In einem ähnlich gelagerten Fall schließen es die Teilnehmer nicht grundsätzlich aus, dass schlechte Links zu einer Herabstufung führen können. (jo)