Tablet-Hersteller Fusion Garage ist pleite

Mit einem speziellen Cloud-Konzept sollte das zuerst CrunchPad, dann Joojoo genannte Tablet punkten, doch genügend Käufer fand das Start-Up nie. Auch die Android-Nachfolger Grid4 und Grid10 konnten den Konkurs nicht abwenden.

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Der in Singapur ansässige Hersteller des Joojoo-Tablets Fusion Garage hat mit 40 Millionen US-Dollar Schulden Konkurs angemeldet, berichtet Slashgear. Die Liquidation beginne noch im Januar. Das dürfte das endgültige Aus für das gescheiterte Joojoo und die Nachfolger sein.

Zu radikal: Das Joojoo war (ähnlich wie jetzt die Chromebooks) fast ausschließlich auf Cloud-Services angewiesen.

Die Idee für das radikal reduzierte Internet-Tablet auf der Basis eines eigens angepassten Linux entstand 2008, schon 2009 war es angeblich fast fertig, lange vor der Vorstellung des iPad. Doch verschiedene Probleme, vor allem der Streit zwischen dem als Erfinder geltenden Techblog TechCrunch und dem Produzenten Fusion Garage, führten fast zum Scheitern und verzögerten den Marktstart auf letztlich Herbst 2010. In den Tests (beispielsweise in c't) patzte das Gerät, auch weil sich inzwischen das iPad als wesentlich ausgereifteres Tablet etabliert hatte.

Fusion Garage kündigte daraufhin an, auf Android umzuschwenken und stellte später das Tablet Grid10 und das Smartphone Grid4 mit einer stark angepassten Bedienoberfläche auf Android-Basis vor. Die Geräte stießen jedoch offensichtlich auf zu wenig Interesse und konnten die Insolvenz von Fusion Garage nicht abwenden. (jow)