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Palladio analysiert Softwarearchitektur

Mit dem am KIT entstandenen Simulationswerkzeug können Entwickler die Programmstruktur analysieren sowie Ressourcenbedarf und Einschränkungen prognostizieren.

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Von
  • Alexander Neumann

Mit dem am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entstandenen Simulationswerkzeug Palladio sollen Programmierer die Architektur einer zu entwickelnden Software analysieren können. Zudem leitet das Tool laut der Beschreibung auf der Homepage Empfehlungen und Leitlinien ab, nach denen sich skalierbare und zuverlässige Softwaresysteme entwickeln lassen. Die Analyse der Softwarearchitektur liefert demzufolge Erkenntnisse über Eigenschaften wie Performance, Zuverlässigkeit, Wartbarkeit und Kosten. Auch Abläufe in den Komponenten und Subkomponenten sowie Skalierbarkeit, Ressourcennutzung und Verteilungsaspekte der Software legt Palladio offen.

Mit der modellbasierten Software lassen sich mögliche Einschränkungen, etwa Flaschenhälse, Last- und Elastizitätsprobleme, zu einem frühen Zeitpunkt auf Modellebene erkennen. Das sogenannte Palladio Component Model (PCM) ist mit dem Eclipse Modeling Framework (EMF) implementiert. Unter dem Namen Palladio-Bench gibt es eine auf der Eclipse Rich Client Platform (RCP) beruhende Modellierumgebung, mit der sich die Instanzen der PCM-Modelle mit grafischen Editoren bearbeiten sowie über analytische und simulative Techniken Performance- und Zuverlässigkeitsmetriken aus den Modellen ableiten lassen.

In einem nächsten Schritt wollen die Entwickler Palladio auf den Einsatz in hybriden Cloud-Umgebungen vorbereiten. Neben den Forschern vom KIT sind mittlerweile auch Experten des Forschungszentrums Informatik (FZI) und der Universität Paderborn involviert. Palladio wird zudem auf der CeBIT 2012 am KIT-Stand (G33 in Halle 9) präsentiert. Die Open-Source-Software wurde nach dem Renaissance-Architekten Andrea Palladio benannt, der stilgebend Ästhetik und Funktion in seinen Bauwerken vereinte. (ane)