Google will Patent für kontinuierliche Gesten

In den USA hat Google ein Patent beantragt, das kontinuierliche Gesten auf Touchscreens beschreibt. Dabei soll der Anwender eine Funktion, etwa zum Suchen, und ihre Parameter in einem Zug auswählen.

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Von
  • Christian Kirsch

Dass Touchscreens für Benutzer nicht nur Vorteile haben, führt Google in einem jetzt veröffentlichten Patentantrag als Begründung für die Entwicklung "kontinuierlicher Gesten" an. So sei es schwieriger, mit dem Finger einen Textteil auszuwählen, als dies mit der Maus oder der Tastatur zu erledigen. Aufgaben wie das Kopieren und Einfügen von Objekten erforderten auf einem Touchscreen mehrere voneinander unabhängige Gesten.

Dadurch würden komplexere Aufgaben für den Anwender umständlich, langwierig und frustrierend. Abhilfe will der Internetkonzern mit "kontinuierlichen Gesten" schaffen. Sie bestehen aus zwei zusammenhängenden Teilen: Der erste beschreibt die auszuführende Funktion, der zweiten deren Ziel oder Parameter.

Je nach dem Anfang der kontinuierlichen Geste wird der anschließend umkreiste Begriff an Google, die voreingestellte Suchmaschine oder Wikipedia übergeben.

(Bild: google.com)

So könne etwa der auf den Bildschirm gemalte Buchstabe "g" die Suchmaschine Google wählen und eine anschließende Kreislinie ("Lasso") den gesuchten Begriff markieren. Analog ließe sich Wikipedia mit "w" oder die voreingestellte Suchmaschine mit "s" festlegen. Auch die Übergabe mehrerer Parameter an eine Funktion sollen die kontinuierlichen Gesten erlauben, indem man jeweils das Gewünschte einzeln einkreist. Das können neben Texten Links, Fotos, Videos oder andere auf dem Bildschirm angezeigte Objekte sein.

Ist das vom Lasso Eingekreiste nicht eindeutig zu bestimmen, soll der Benutzer ein Popup-Menü angezeigt bekommen, das Möglichkeiten zur näheren Bestimmung bietet. Alternativ könne er die Geste ein zweites Mal ausführen. (ck)