Google packt Medien und Android-Apps unter ein Dach

Nutzer finden ab sofort Musik, Bücher, Filme sowie die Apps für Android-Smartphones und -Tabletcomputer unter dem neuen Dienst "Google Play".

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Google bündelt seine digitalen Inhalte an einem Ort. Nutzer finden ab sofort Musik, Bücher, Filme sowie die Apps für Android-Smartphones und -Tabletcomputer unter dem neuen Dienst "Google Play". Dieser ersetzt damit unter anderem den bisherigen Android Market.

Hinweis beim Öffnen des Android Markets

(Bild: Screenshot)

"Unser langfristiges Ziel ist es, so viel unterschiedliche Inhalte wie möglich unter die Leute zu bringen", erklärte der zuständige Google-Manager Jamie Rosenberg am Dienstag im firmeneigenen Blog. Google konkurriert vor allem mit Apple und Amazon, die jeweils eigene Marktplätze betreiben.

Update: In dem neuen Angebot sollen laut Rosenbergs Blogeintrag der Android Market, Google Music und der Google eBookstore unter einem Dach vereint werden. Da der Dienst vollkommen cloudbasiert sei und alle Inhalte auf Googles Servern gespeichert würden, wirbt das Unternehmen damit, dass Nutzer künftig mit den verschiedensten Geräten darauf zugreifen können.

Die von Google beworbene große Auswahl haben jedoch nur Nutzer in den USA, denen die gesamte Palette zur Verfügung steht. In Kanada und Großbritannien muss man dagegen auf die Musik verzichten, in Australien sind lediglich Apps und eBooks verfügbar und Nutzer in Japan gelangen nur an Filme und Apps. In allen anderen Ländern, darunter auch Deutschland, finden sich lediglich Android-Apps in Google Play. Damit weist das Angebot bei seinem Start hinsichtlich des Inhalts große nationale Unterschiede auf.

Googles Schritt kommt nur wenige Tage nach Medienberichten, wonach Google Music deutlich schlechter lief, als vom Unternehmen geplant. Sowohl die Kundenannahme als auch der Umsatz lägen demnach unter den Erwartungen. Auch wenn es zu früh gewesen sei, um in Panik zu verfallen, so würden die Zahlen doch zumindest Sorgen bereiten. Durch die jetzt erfolgte Zusammenlegung der Dienste kann Google die Nutzerzahlen jedoch mit einem Schlag massiv erhöhen.

Auf der Game Developers Conference gab Google darüber hinaus bekannt, die Beschränkung der Download-Größen von Android-Apps von 50 MByte auf 4 GByte zu erhöhen. Apps müssen nun bei der Installation keine Daten mehr von Servern der Hersteller nachladen, sondern können auf zwei Datenpakete mit jeweils bis zu 2 GByte auf den Google-Servern zugreifen. (mit Material von dpa) / (anw)