Axel Springer legt dank Internet- und Auslandsgeschäft deutlich zu

Mit den Zeitungen und Zeitschriften im Inland setzte Springer vor allem wegen rückläufiger Werbeeinnahmen weniger um. Anders sieht es im internationalen Geschäft und mit den digitalen Medien aus.

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Der Medienkonzern Axel Springer profitiert weiter von einem stark wachsenden Geschäft im Internet und im Ausland. In beiden Bereichen konnte das Unternehmen 2011 nach Angaben vom Mittwoch deutlich zulegen. Mit den Zeitungen und Zeitschriften im Inland setzte Springer vor allem wegen rückläufiger Werbeeinnahmen weniger um – im Bereich Zeitungen sank auch der operative Gewinn. Allerdings sind beide Segmente nach wie vor hoch profitabel.

Konzernweit stieg der Umsatz um 10 Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um rund 16 Prozent auf 593,4 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente Axel Springer mit 289,4 Millionen Euro knapp 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Dividende werde um 10 Cent auf 1,70 Euro je Aktie erhöht.

Der Umsatz mit digitalen Medien stieg um 35 Prozent auf 962,1 Millionen Euro. Der Umsatz, den Axel Springer mit Zeitungen in Deutschland erwirtschaftete, ließ um 2,4 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro nach. Die Auflage des Boulevardblatts "Bild" betrug 2011 durchschnittlich 2,84 Millionen, das sind 6,3 Prozent weniger als 2010. Auch Titel wie "Bild am Sonntag", das "Hamburger Abendblatt" und "Die Welt" verloren an Auflage. Mit Zeitschriften in Deutschland setzte das Unternehmen mit 468 Millionen Euro 3,7 Prozent weniger um als im Vorjahr. Der Geschäftsbereich Print international wuchs hingegen um 18 Prozent auf 473 Millionen Euro.

Springer-Chef Mathias Döpfner rechnet damit, dass der Trend des Jahres 2011 weiter anhält. Er geht davon aus, dass die Einnahmen aus dem Verkauf und der Vermarktung von Zeitschriften und Zeitungen weiter leicht zurückgehen werden. Diese dürften jedoch erneut durch starke Zuwächse im Online-Geschäft mehr als aufgefangen werden. So stellt Döpfner für das laufende Jahr beim Umsatz einen Anstieg im einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Zudem soll der operative Gewinn weiter zulegen – wobei der Anstieg nur leicht ausfallen dürfte. (mit Material von dpa) / (anw)