Microsoft nennt Preise für Visual Studio 2005

Visual Studio 2005 soll Entwicklern durch zahlreiche Eingabehilfen und Überarbeitung von Visual Basic, C++, C# J# und dem .NET-Framework schneller zu lauffähigem Code verhelfen.

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Von
  • Oliver Lau

Microsoft nennt erstmals die Endkundenpreise für das kommende Visual Studio 2005 alias Whidbey. Die auf einzelne Entwickler und kleine Teams ausgelegte Professional-Version soll 799 US-Dollar kosten, ein Upgrade von einer Vorversion 549 US-Dollar. Die Visual-Studio-Tools für Microsoft Office werden voraussichtlich für 799 US-Dollar zu haben sein, das Upgrade für 549 US-Dollar. In der Standard-Ausgabe, die sich nur zur Entwicklung von Client-Anwendungen unter Windows und Windows CE eignet, werden 299 US-Dollar fällig (Upgrade 199 US-Dollar). Für die im Juni vergangenen Jahres angekündigten Express-Versionen nennt Microsoft einen Preis in Höhe von 49 US-Dollar.

Wer sich für die Professional-Version entschließt und gleichzeitig MSDN-Premium-Abonnent werden möchte, muss 2499 US-Dollar auf den Tisch legen. Die Erneuerung des Premium-Abos kostet 1999 US-Dollar. Wem die MSDN-Professional-Mitgliedschaft genügt, kommt mit 1199 US-Dollar hin; die Verlängerung kostet dann 799 US-Dollar. Der MSDN-Operating-Systems-Zugang soll bei 699 US-Dollar liegen (Erneuerung: 499 US-Dollar). Wer ausschließlich Zugriff auf die aktuellen Ausgaben der MSDN-Library benötigt, muss 199 US-Dollar berappen; die Erneuerung des Abos beläuft sich auf 99 US-Dollar. Preise für die europäischen Ausgaben stehen noch nicht fest.

Visual Studio 2005 soll Entwicklern durch zahlreiche Eingabehilfen schneller zu lauffähigem Code verhelfen. Die in die IDE integrierten Sprachen Visual Basic, C++, C# und J# sowie das immer stärker in den Vordergrund rückende .NET-Framework (demnächst in Version 2.0) wurden mit dem Ziel überarbeitet, den Umfang der Quelltexte zu verringern und damit deren Pflege zu erleichtern. Das neue ClickOnce genannte Deployment-Verfahren, das den bisherigen MS-Installer (MSI) sowohl ersetzen als auch ergänzen kann, setzt auf die bewährten .NET-Mechanismen wie Assembly und Manifest auf und erlaubt anders als MSI die Installation von Anwendungen, ohne die Registry zu berühren oder Komponenten im Systemverzeichnis hinterlegen zu müssen. Mit ClickOnce muss auf dem Zielsystem nicht einmal das .NET-Framework installiert sein; das soll sich fortan zusammen mit der Anwendung verteilen lassen. Darüber hinaus wartet die Entwicklungsumgebung mit der Integration des SQL Server 2005 (Yukon), besserer Unterstützung bei der Entwicklung von Office-Anwendungen sowie Teamfähigkeit und Konfigurationsmanagement auf. Neue Tools im angekündigten Visual Studio Team System (VSTS) für Unit-, Web- und Lasttests sowie für das Software Configuration Management ergänzen die ebenfalls in die IDE integrierten Werkzeuge für das Projektmanagement oder zum Bug-Tracking.

Auf Whidbey soll übrigens Orcas folgen, das noch besser mit Longhorns Bedienoberfläche Avalon umgehen kann, mit dem problembehafteten datenbankgestützten Dateisystem WinFS zurechtkommen soll und stärker als bisher auf Webservices (Codename "Indigo") baut. Visual Studio 2005 soll in der zweiten Jahreshälfte erscheinen. MSDN-Abonnenten können unter Developer Tools/Visual Studio 2005/Visual Studio 2005 Community Technology Preview DVD Builds das DVD-ISO-Image einer Beta-Version herunterladen. (ola)