Encyclopaedia Britannica wird nicht mehr gedruckt

Nach 244 Jahren soll das Nachschlagewerk nicht mehr in Buchform erscheinen, sondern nur noch digital.

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Die Encyclopaedia Britannica wird künftig nicht mehr gedruckt. Das geht aus einem Blogeintrag auf der Website des traditionsreichen englischsprachigen Nachschlagewerks hervor. Wenn die Lagerbestände verkauft seien, werde nach 244 Jahren die Enzyklopädie nicht mehr wie bisher als 32-bändiges Werk zu kaufen sein, sondern nur noch in digitaler Form.

Die konkreten Beweggründe für die Entscheidung werden in dem Weblog-Eintrag nicht geschildert. Sie sei auf den ersten Blick bedeutend, aber aus einem größeren Abstand gesehen lediglich ein weiterer historischer Moment in der Evolution des menschlichen Wissens. Die Encyclopaedia Britannica werde in digitaler Form größer und dynamischer weiter existieren. Laut einem Blogeintrag der New York Times wurden von 12.000 Exemplaren der Auflage des Jahres 2010 bisher rund 8000 Exemplare für jeweils umgerechnet gut 1070 Euro verkauft.

Gedruckte Nachschlagewerke haben im Internet insbesondere durch die Online-Enzyklopädie Wikipedia eine starke Konkurrenz bekommen. Für die große Brockhaus-Enzyklopädie werden aber dennoch wohl weiterhin die Druckerpressen angeworfen. Anfang 2011 hieß es von der Bertelsmann-Tochter und Brockhaus-Eigentümerin Wissenmedia, die Konzeptphase für eine neue Auflage habe begonnen. (anw)