Zwei identische USB-Geräte unter Windows

Ich nutze eine USB-Festplatte zur Datensicherung und überlege, mir eine zweite – gleicher Hersteller, gleiches Modell – anzuschaffen. Ich erinnere mich, vor einigen Jahren von Problemen bis hin zum Systemcrash gehört zu haben, wenn man zwei baugleiche USB-Geräte unter Windows anstöpseln wollte. Besteht die Gefahr noch?

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Von
  • Bernd Behr

Ich nutze eine USB-Festplatte zur Datensicherung und überlege, mir eine zweite – gleicher Hersteller, gleiches Modell – anzuschaffen. Ich erinnere mich, vor einigen Jahren von Problemen bis hin zum Systemcrash gehört zu haben, wenn man zwei baugleiche USB-Geräte unter Windows anstöpseln wollte. Besteht die Gefahr noch?

Nein, mindestens seit Windows XP nicht mehr. Frühere Versionen versuchten USB-Devices über die vom Hersteller mitgegebene Hardware-Seriennummer eindeutig zu identifizieren. Leider enthält die USB-Spezifikation nur wenige Vorgaben zur Seriennummer. So war in vielen Geräten keine Seriennummer enthalten, einige Hardware-Hersteller gaben gar allen eigenen baugleichen USB-Geräten dieselbe Seriennummer mit. Wer zwei solcher Geräte anschließen wollte, erlebte den Systemcrash.

Das freie Tool USBDeview zeigt aktive und nicht mehr angeschlossene USB-Geräte an.

Schon Windows XP aber las zwar die Seriennummer aus, nutzte sie jedoch nicht mehr zur Identifizierung, sondern nur die selbst pro Treiberinstanz angelegten Kennungen. Offenbar legt es auch bei der Erstinstallation eines USB-Geräts schon mal für jeden USB-Port eine Instanz an, sodass das früher bei jedem Umstöpseln nervende „Neue Hardware gefunden“ entfällt.

Windows 7 geht noch einen Schritt weiter: Hier hat Microsoft die Container-ID eingeführt (siehe c’t-Link unten), die vom Hardwarehersteller mitgegeben werden kann (USB 3.0) oder vom USBus-Treiber erstellt wird. Für die Hardware-Container-ID ist festgelegt, dass sie eindeutig sein muss und immer nur für ein einziges Gerät gelten darf. Verfügt ein Gerät über eine solche ID, wird es von Windows als ein und dasselbe Gerät erkannt, sogar wenn es über verschiedene Kanäle wie USB, FireWire oder Netzwerk angeschlossen ist – sofern das Gerät über diese Schnittstellen verfügt.

Wer sich die Strukturen ansehen möchte, findet sie in der Registry unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Enum\USB\Geräte-oder-Treibername\. Einfacher können Sie mit dem freien Tool USBDeview (siehe c’t-Link) nachsehen, das sich darüber hinaus auch zum Aktivieren und Deaktivieren von USB-Geräten eignet.

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