GeForce GTX 680: 3D-Performance, vier Monitore und bessere Kantenglättung

Die GeForce GTX 680 bringt 1536 Shader-Rechenkerne mit und kann bis zu vier Displays gleichzeitig ansteuern.

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Im Vergleich zum GF110-Vorgängerchip (im Bild) enthält der GK104 dreimal soviele Shader-Rechenkerne: 1536 Stück.

Nvidia will die GeForce GTX 680, die erste GeForce-Grafikkarte mit 28-Nanometer-GPU, PCI Express 3.0 und DirectX 11.1, am 22. März offiziell vorstellen. Nun erfuhr heise online aus zuverlässigen Quellen weitere Details, die viele der bisherigen Gerüchte über diese Kepler-Generation bestätigen und einige neue Erkenntnisse bringen.

Demnach beherbergt der GK104-Grafikchip der GeForce GTX 680 insgesamt 8 Rechenblöcke mit jeweils 192 ALUs – summa sumarum macht das 1536 Rechenkerne. Das sind dreimal soviele wie der GF110-Chip (40 nm) auf Nvidias bisherigem Spitzenmodell GeForce GTX 580 enthält, dessen Preis zurzeit im Einzelhandel deutlich fällt. Die GK104-GPU läuft im Referenzdesign mit 1006 MHz und kann sich, sofern sie nicht an die Leistungsaufnahmegrenze von 195 Watt stösst, bis auf 1058 MHz dynamisch übertakten. Dies bestätigt die Aussagen eine unserer CeBIT-Quellen, die von einem Turbo-Potenzial von 5 bis 7 Prozent sprach. Später erscheinende Karten, die nicht bloß das Nvidia-Referenzdesign umsetzen, könnten durchaus höheres Turbo-Potenzial mitbringen. Wegen ihrer vergleichsweise niedrigen TDP kommt die GTX 680 mit zwei sechspoligen Stromanschlüssen zum ATX-Netzteil aus.

Beim Mehrschirmbetrieb will Nvidia nun zu AMD aufschließen: Bis zu vier Displays sollen sich an einer einzelnen GeForce GTX 680 gleichzeitig betreiben lassen. Mehr Käufer als die teuren High-End-Karten könnten Einsteiger-Grafikkarten finden, die drei Displays ansteuern. Das bieten derzeit nur AMDs DirectX-11-Einsteigermodelle der Radeon-Familien HD 5000 und HD 6000.

Auch bezüglich der Bildqualität soll sich bei den neuen Nvidia-Karten etwas tun: Angeblich bringen sie einen neuen Kantenglättungsmodus namens TXAA, der bei gleicher Bildqualität schneller sein soll als reines Multisampling-Antialiasing (MSAA). Dazu konnten wir allerdings noch keine detaillierten Informationen in Erfahrung bringen. Höchstwahrscheinlich ist TXAA eine Kombination von FXAA mit einem vergleichsweise geringen Anteil an MSAA-Samples. Vom großen GK110-Chip, der vor allem für den HPC-Markt wichtige, neue Funktionen mitbringen soll, war weiterhin nichts hören. Er wird frühestens im Sommer 2012 erwartet.

Ein niederländischer Online-Shop hat ein Modell der GeForce GTX 680 bereits für rund 607 Euro gelistet.

In Battlefield 3 liegt die GeForce GTX 680 laut HKEPC nur hauchdünn vor AMDs Radeon HD 7970.

(Bild: HKEPC)

[Update] Die Webseite HKEPC hat mittlerweile eine ganze Reihe von Messwerten online gestellt: Demnach erreicht die GeForce GTX 680 im Benchmark 3DMark 11 in der Extreme-Voreinstellung 3165 Punkte und ist damit knapp 20 Prozent schneller als eine Radeon HD 7970 (2669 Punkte) und rund 50 Prozent flinker als eine GeForce GTX 580 (2077 Punkte). In Spielen fällt der Performance-Vorsprung laut HKEPC allerdings nicht so hoch aus: in Battlefield 3 ist sie mit 72,2 fps ein Drittel schneller als eine GeForce GTX 580, aber nur 2 Prozent vor der Radeon HD 7970 (70,5 fps). In Batman Arkham City führt die GeForce GTX 680 mit 57 fps vor der HD 7970 (49 fps) und der GTX 580 (42 fps). Im Tessellation-Benchmark Heaven liegt die GTX 680 12 Prozent vor der HD 7970 und 33 Prozent vor der GTX 580. [/Update] (mfi)